Samstag, 28. November 2009

Daily Live

Location: Brisbane
Mood: sweaty but happy
Current time: 4pm


Hello ihr Nordlaender. Na, seit ihr schon eingeschneit ode eher am absaufen?
Seit dem Sturm am ersten Tag hat sich das Wetter hier schwuel und drueckend warm gehalten. Kein grosser Spass, sehr aktiv zu sein outdoors.
Doch dagegen gibt es ja Klimaanlagen und wenn ich nicht im fast schon kuehlschrank-kaltem Club arbeite (und immer noch schwitze), dann power ich mich ein paar Stunden im Fitnessstudio aus. Bin ganz stolz auf mich, habe es diese Woche schon zweimal geschafft (Mittwoch angemeldet, Donnerstag gearbeitet, Freitag trainiert und Samstag arbeiten). Und dazu nur noch zwei Mahlzeiten am Tag, ein anstaendiges Fruehstueck und zum Abend Gemuese und Reis o.ae.
Man kann zwar noch nichts sehen aber ich fuehle mich schon besser, muss mich nicht mehr mit Langeweile herum plagen und gebe nicht mehr so viel Geld aus, weil ich keine Zeit mehr habe, in Versuchung zu kommen.
Gestern habe ich mein Zelt verkaufen koennen, an eine Familie mit Kind. Ganz theatralisch hat sie mir nur siebzig Dollar geben koennen, obwohl ich noch achtzig dafuer haben wollte, sie hielt mir immer wieder ihr leeres Portemonnaie unter die Nase, bis ich leicht genervt abwinkte. Immerhin bin ich es los und habe ein bisschen weniger mit mir herum zu schleppen. Von McD habe ich noch nichts gehoert, allerdings scheine ich auch mein Handy verlegt zu haben seit gestern, das waere schoene Scheisse. Ich muss nochmal alles durchsuchen, auf Arbeit um im Gym habe ich schon nachgefragt. Waere natuerlich echt dumm wenn McD mich anruft fuer den Job und ich nicht zu erreichen bin. Aber sie haben zumindest noch meine E-Mail.
Ja, was gibt es noch zu erzaehlen...? Mit Weihnachten weiss ich immer noch nichts genaues, aber da st ja auch noch ein wenig hin (hoffe ich, ich habe ein wenig Track mit den Daten verloren.... war da was mit erster Advent??? Heilige Sch...)
So, dann wisst ihr erstmal wieder Bescheid, ich knutsch euch alle, bis zum naechsten Mal.

Mittwoch, 18. November 2009

Back to black

Location: Brisbane
Mood: already pissed off
Current time: 9.30am

Hallo mal wieder aus Brisbane.
Gestern bin ich hier angekommen und wurde mit einem wunderschoenen Gewitter-Sturm begruesst, der fast das Exterior des Hostels auseinander gerissen haette. Nicht dass schoenste Wetter, och dafur aknn ich leich wieder in meinem alten Job arbeiten, bekomme naechste Woche meine ersten Schichten. Ich habe mich noch bei McDoof beworben, warte noch auf eine Antwort von denen, und gestern habe ich den Tip bekommen, das Woolworth Leute fuer das Weihnachtsgeschaeft sucht. Jobmaessig habe ich also zumindest schomal Glueck. Ob ich zu Weihnachten wieder nach Tiaro fahre, steht noch nicht fest, auch wenn es natuerlich dem familiaeren X-mas am naechsten kommen wuerde. Doch ich mache das von der Arbeit abhaengig.
Brissie ist immer noch ein Loch, es hat sich ncht viel veraendert. Aber das ist egal, das Hostel ist zumindest schonmal besser (Bedbug-restistente Matratzen), wenn auch etwas teurer.
Updates von mir, wenn ich mehr ueber die Jobs weiss, ansonsten passiert bei mir nicht gerad viel die naechsten Wochen.
Dciken Knu

Samstag, 14. November 2009

Fraser and after

Location: Tiaro
Mood: extremly relaxed
Current time: 9.30am

Nach einer eher ermuedenden Bootsfahrt nach Fraser bestiegen wir einen abenteuerlich aussehenden Bus, der fuer die tiefen Sandwege der Insel mit einem Elefantenmotor ausgestattet war und auch aeusserlich wenig an einen normalen Bus erinnerte. Wir wurden erstmal zum Resort gebracht, wo wir noch zwei Leute einsammelten, dann ging es ohne Umschweife zum Lake Wabby. Der Walk hoch zur Sandduene nahm uns schonmal ein wenig die Puste, doch ich freute mich schon auf die riesige Sandwelle, die mich stark an die wandernde Duene in Frankreich erinnert hat. Sie endet genau am Lake Wobby, frisst den See genau genommen auf und unser Guide, Shane, erklaerte uns, dass es in 80 Jahren keinen Lake Wobby mehr geben wuerde. Wir kamen also gerade noch rechtzeitig. Die meisten Leute stuerzten sich freudig in das gruenliche Wasser und die Kinder tobten in dem schneeweissen, feinem Sand. Ich freundete mich dagegen in der Zeit mit einem anderen alleinreisenden, deutschen Maedel an. Verena und ich hingen die ganze restliche Zeit danach zusammen und bekamen zufaelligerweise sogar das gleiche Zimmer.
Vom See war ich nun nicht so sehr beeindruckt, icherlich war es nett, aber die ganzen Leute nahmen einfach zu viel von der Schoenheit weg. Ich freute mich dagegen schon auf den hochgelobten Lake McKenzie, ueber den man ja schon so viel gehoert hat. Aber erst fuhren wir zurueck zum Resort zum Lunch, welches ein kaltes Buffet war und man sich sattessen konnte, wirklich gutes Essen.
Es ging am Nachmittag endlich zum Lake McKenzie, zusammen mit ungefaehr 10 anderen Tourbussen. Dementsprechend kam ich mir auch sofort vor wie an einem Strand in Mallorca. Aber so klares, blaues Wasser habe ich noch nie gesehen, da war selbst das Wasser am Whiteheaven Beach nichts. Shane erklaerte, es kam von den verschiedenen Quellen. Wobby explodierte nur so mit Leben im Wasser, von Bakterien aller Art (ich hoffe, nur die guten, natuerlichen), bis hin zu kleinen Cods. McKenzie dagegen war ziemlich tot und daher auch die Wasserqualitaet besser. Wirklich tot denke ich ist er aber nur zu Zeiten, wenn sich keine Horde von Touris hinverirrt. Egal, ich bin trotzdem schwimmen gegangen und habe danach babyweiches Haar gehabt und Haut, als haette ich in Milch und Honig gebadet. Sehr angenehm. Gegen Abend sind wir dann noch einen Bretterweg durch den Dschungel gefolgt, ein glasklarer Bach fuehrte von einer Quelle im Regenwald zum Strand und floss ungehindert ins Meer, doch der Streifen am Bach war im Gegensatz zum restlichen Wald so unberuehrt und unveraendert geblieben wie noch vor 20.000 Jahren. Man haette fast kleine Dinosaurier in den Farnen erwartet. Shane schockte uns noch auf dem Rueckweg mit ein paar fiesen Spinnenstories, ich versuchte diese mit meinem iPod zu uebertoenen.
Zum Abendessen im Resort gab es Mexikanisch und zu Verenas (auch Vegetarierin) und meiner Ueberraschung fanden wir ausreichend fleischloses Essen, um satt zu werden. Wir hatten ein grosses Zimmer fuer uns allein und verbrachten den Abend mit Geschichten ueber unsere Reisen.
Naechsten Morgen ging s nach einem Fuenf-Sterne-Fruehstueck weiter im Programm und Shane brachte uns in den noerdlichsten Teil der Insel, den man noch betreten durfte (die ganz noerldiche Spitze ist alles National Park). Eine kleine Ansammlung von Felspools am Meer wurde als Whirlpools von den Touristen geliebt, genannt die Champagne Pools, aus gutem Grund. Shane wollte uns dort hinfahren, doch der Bus kam nicht ueber eine Strecke von extrem tiefen Sand, also mussten wir alle nach ein paar vergeblichen Versuchen aussteigen und die Maenner schoben den Bus durch die Sandpassage auf die andere Seite der Insel. Sehr zum Amusemant uns Frauen.Wir mussten uns dann selbst durch den Sand kaempfen und bestiegen den Bus wieder auf dem festen Strand. Dann wurden wir mit einem Muffin in der Hand wie die Schulkinder fuer eine Stunde zu den Pools entlassen.
Der Rueckweg durch die Passage verlief ohne Probleme, auch wenn sich der Motor des Busses anhoerte, als sei er kurz vorm explodieren. Aber der naechste Stop war nur wenige hundert Meter neben der Sandpassage.
Von einem Lookout, dem Indian Head, sahen wir in eine kleine Bucht hinunter. Hin und wieder ging ein Schrei durch die Touristenreihen: "Turtle!" oder "Shark!". Ob es wirklich Haie waren, die man als Schatten im Wasser gesehen hat, kann ich nicht genau sagen, aber mindestens eine Schilkroete habe ich deutlich an die Oberflaeche kommen sehen.
Wie die Schafe wurden wir bald wieder in den Bus getrieben, eine elenig lange Fahrt den 75-Mile-Beach hinunter wurde nur von der Sichtung eiunes Dingoes unterbrochen, alle machten artig Photos, dann ging es zum Eli Creek und wir bekamen unser Lunch in Form von zwei belegten Broetchen in die Hand gedrueckt. Der Eli Creek ist ein Suesswasserfluss, der ebenfalls direkt ins Meer fliesst, doch ein Haltepunkt fuer alle Touries und beliebter Badeplatz. Er war angenehm kalt, um darin herum zu waten und die Beine bis zur Taubheit zu kuehlen.
Der letzte Stop war das beruehmte Maheno Schiffwrack. Wir wurden nur fuer ein paar Bilder hinaus gescheucht, scheinbar hatten wir Zeitdruck. Ich konnte es nicht wirklich geniessen, klebte mit dem Auge nur hinter der Kamera. Dennoch war es eindruckvoll und ein wenig traurig, dass bald nichts mehr davon zu sehen sein wuerde. Die Bushupe machte nach einer viertel Stunde deutlich, dass wir wieder an Bord kommen sollten, wenn wir nicht am Strand gelassen werden wollten. Es war wirklich verfuehrend, sich einfach im Wrack zu verstecken und auf den naechsten Tourbus zu warten. Aber es wurde ordentlich abgezaehlt.
Allem in allem war es zwar eine schoene Tour ueber diese zwei Tage, doch ich habe schon sehr viel schoenere Straende, Seen oder Regenwaelder gesehen, wo keine andere Menschenseele hinkam. Von daher sage ich zwar: gut, es gemacht zu haben, doch es war kein Highlight meiner Reise hier.
Jetzt bin ich wieder bei Margret in Tiaro, pfluecke ihre Erdbeeren aus dem Garten (Erdbeeren im November, wirklich komisch) und helfe ein wenig ums Haus rum. Doch so gern ich auch laenger bleiben wuerde, die Zeit rennt mir davon und ich will noch einige Wochen arbeiten, bevor ich Sylvester in Syd feiern kann. Margret hat mich herzlichst zu Weihnachten hierher eingeladen, mal schauen, was sich daraus entwickelt. Ich geniesse nun erstmal ein paar Tage in Familie ;)

Donnerstag, 12. November 2009

Von Insel zu Insel

Location: Hervey Bay
Mood: unsettled
Current time: 4.45pm

Am Montag dann verabschiedeten wir uns von Townsville, obwohl ich noch keinen Bescheid von dem Job hatte, dachte ich mir, ich koennte in einem positiven Fall immernoch zurueck kommen mit dem Greyhound. Jetzt wollten wir erstmal nur weiter und haben auch Ayr und alle anderen Orte nur durchquert, bis wir in Airlie Beach angekommen sind. Es war schon recht spaet, wir haben den restlichen Nachmittag damit verbracht, die oertlichen Campingplaetze zu vergleichen und haben den gunstigsten mit $25 die Nacht gefunden, der dicht zur "City" war und ausserdem eine super saubere Campingkueche mit allem drum und dran hatte.
Bei den oertlichen Tourlaeden haben wir uns ueber die Trips zu den Whitsundays rkundigt und bei leckeren Pasta am Abend beraten, welche Tour mit welchem Preis das meiste bietet. War wirklich keine leichte Entscheidung, Dennis hat nach den Maedels auf den Prospekten entschieden, ich nach den Essensabbildungen. So kamen wir offensichtlich nicht weiter, wir beschraenkten uns dann doch lieber auf das Wesentliche. Am Ende haben wir uns fuer die Whiteheaven Tour entschieden, ma n konnte es gerade zu einem special Preis von $130 zu buchen. Nicht gerade ein Schnaeppchen, aber das Beste, was wir bekommn konnten.
Allerdings nahmen wir uns noch den ganzen Dienstag in Airlie Beach Zeit, um ein wenig die Shopping- und Partymeile zu erkunden und ich habe noch immer verucht, die Ranch auf Magnetic Is. zu erreichen. Auf dem Campingplatz hatte ich natuerlich keinen Empfang, wenn man ihn doch mal dringend braucht.
Wir trafen bei McDoof Denise wieder, die Hollaenderin, die wir erst in Cairns, dann in Townsville getroffen haben. Scheint Schicksal zu sein, dass wir uns nun entlang der Kueste immer wieder ueber den Weg laufen. Sie machte sich noch an dem Abend auf eine dreitaegige Segeltour. Bin schon auf ihre Bilder gespannt.
Der Mittwoch (4.11.)begann fuer uns frueh, denn um halb acht sollte uns schon der Tourbus vom Campingplatz abholen kommen. Wir hatten wirklich eine Menge Zeit, doch natuerlich war diese Zeit im Endeffekt doch nicht genug und wir schafften es doch tatsaechlich, fuenf Minuten vor dem Bus erst unseren Campingspot zu verlassen und nach vorne auf den Parkplatz zu kommen. Ich hatte gerade mal mein Handtuch gefunden, musste meine Maske und Schnorchel noch aus dem Rucksack kramen und vergass natuerlich meinen super-sexy-froschgruenen Stingeranzug, der mir immerhin die $6 fuer einen Geliehenen gespart haette.
Der Busfahrer war natuerlich in der groessten Eile, trieb uns an, als gehe es ums nackte Ueberleben. Aber Dennis hatte schon Recht, mal wieder, als er meinte: "Die machen immer so eine Hektik und am Ende warten wir doch noch eine Stunde auf andere Leute." Wir warteten tatsaechlich, doch Kaffee und Kekse machten einem das Warten leichter.
Das Boot war fuer 70 Leute gedacht, aber ich glaube, wir waren weniger. Deshalb war es ganz angenehm, nicht so gedraengt und die Crew hat es uns auesserst leicht gemacht, uns wie zu Hause zu fuehlen. Man hat gemerkt, dass sie schon lange zusammen arbeiteten und sich gut kannten. Der Busfahrer entpuppte sich uebrigends als der Besitzer des Bootes, kam aber nicht mit uns mit.
Den ersten Stop legten wir auf Hook Is. ein, die Touries wurden reihenweise ins Wasser geschmissen um Schnorchln in der Makrele Bay. Nach der Aquarium-Szenrie auf dem Bootstrip mit Urs war ich ja nun leider schon sehr verwoehnt, die Sicht war relativ schlecht von der in die Bucht druckenden Stroemung und Fische waren auch nicht uebermaessi vertreten. Meine letzte Hoffnung auf ine Schildkroten-Sichtung hat sich leider nicht erfuellt. Nachdem wieder alle an Bord waren gab es nochmal Kaffee, dazu kleine Stuecke Schokoladenkuchen. Wir haben ungefaehr eine dreiviertel Stunde gebraucht, nach Sueden zur grossen Whitsunday Is. zu kommen. Unsere Augen wurden von dem schneeweissen Strand, dem Whiteheaven Beach, wirklich gefoltert. Ohne Sonnenbrille hielt es niemand aus, den Kilometerlangen, fast leeren Strand zu bestaunen. Bevor wir an Land gingen gab es mal wieder Essen. Ein kaltes Buffet mit - zu meiner Erleichterung - ueberwiegend "Gruenzug" und Brot. Dennis fand aber zu seiner persoenlichen Erleichterung auch Huehnerbeine und Wurst. Wir hatten eine halbe Stunde Landgang, Dennis und ich machten wie die Bescheuerten Fotos, aber immerhin kommt man auch nur einmal im Leben an diesen beruehmten Strand.
Nur ein, zwei Meter von der Brandung entfernt wimmelte es im Wasser vor Rochen. Man musste wirklich aufpassen, wo man seinen Fuss hinsetzte, wenn man durch das Wasser watete. Ich habe mich nur ungern von dem Ort getrennt, doch ohne das Boot haette ich wohl auch ZU lange festgesessen dort. Ich hatte eh keine Wahl, die Crew sorgte peinlich genau dafuer, dass jeder wieder an Bord war, wenn wir ablegten.
Unser letzter Stop kam leider viel zu frueh, war aber das unbestrittene Highlight des Tages. Von einem Lookout schauten wir in das Hill Inlet, wo es die wunderschoenen Sandduenen im Flusseingang gibt. Dieses Natuerschauspiel war einfach ohne Worte, man konnte es gar nicht richtig erfassen. Am deutlichsten wurde die Faszination dieses Platzes wohl, wenn man den Leuten danach ins Gesicht schaute. Alle hatten leuchtene Augen. Auf dem Rueckweg dum Hafen von Airlie Beach wurden wir nochmal mit allen Arten von Melonen verwoehnt.
Ich kann diese Tour auf jeden Fall jedem empfehlen, der ein knappes Budget hat, dem ein Tag genuegt und doch einen guten Eindruck von der Inselgruppe bekommen will. Wir haben nichts von dem Tag nicht genossen.
Wir verbrachten noch eine Nacht in Airlie Beach, weil wir noch auf die Antwort zweier moegicher Mitreisende gewartet haben. Hat sich naechsten Tag allerdings als Flopp entpuppt und wir haben die Stadt doch wieder nur zu zweit verlassen. Wir erreichten am spaeten Nachmittag Mackay und holten uns in der Touristeninfo einen Tipp, was es zu sehen gab (erstaunlich wenig, Mackay ist wirklich kein Sightseeing-Highlight) und wurden zum Glueck auf die kostenlose und mit einem BBQ verehene Restarea hinter dem Infogebaeude aufmerksam gemacht. Damit war die Frage nach einem freien Schlafplatz schonmal geklaert.
Am Cape York hatte ich mit den anderen Jungs ein aelteres Paerchen kennen gelernt, die uns auf ein Abendbrot eingeladen haben, wenn immer wir nach Mackay kamen. Ich erzaehlt6e Dennis davon und da wir ja immer scharf auf Erste-Hand-Reise-Infos sind, wollten wir die beiden abends mit einem Sixpack gutem Beck's besuchen gehen. Leider war das Haus verlassen und dunkel, als wir endlich die Strasse gefunden haben. Ich wollte ihnen schon eine Nachricht schreiben, dass ich versucht habe, sie zu besuchen, doch Dennis schlug vor, es einfach nochmal am Morgen zu probieren. Den Sixpack leerten wir zu zweit am Strand, als wir zusammen versuchten, Sternenbilder zu erkennen und heimliche Hundebesitzer beobachteten, die ihre Tiere im Schutze der Dunkelheit an dem Nicht-Hunde-Strand von der Leine liessen.
Die Nacht hinter dem Info-Gebaeude war nicht ganz friedlich, quasi an meinem Ohr vorbeifahrende Roadtrains machten meinen Schlaf etwas unruhig.
Wir versuchten es am Freitagmorgen noch einmal, das Paerchen vom Cape York zu besuchen, doch sie scheinen schon wieder fuer einen laengeren Trip ausgeflogen zu sein. Wir verbrachten noch eine Weile im Internet, doch dann ging es endlich weiter. Statt den Bruce Highway die ganze Zeit entlang zu gurken, bogen wir von Sarina auf eine Nebenstrasse ab. Dennis war von der outback Landschaft voellig begeistert, und an einem verlassenen Roadhouse nahmn wir uns Zeit fuer ein paar Kuenstlerbilder von dem Chaos. Dank einem neuen Campingfuehrer an der Tankstelle konnten wir nun alle freien Campingplaetze auf unserem Weg finden. Die meisten hatten davon sogar einen freien BBQ und Toiletten. Und ich fand immer zwei Baeume, wo ich meine Haengematte zwischen spannen konnte und nicht von Ameisen gfressen wurde ueber Nacht. In Yaamba, kurz vor Rockhampton, war wiedermal so ein Campingspot. Ich musste mit meiner Haengematte circa 300 Meter vom Auto wegziehen, alle passenden Baeume waren von fiesen Feuerameisen bevoelkert (die schlimmsten Bettgeferten, die man sich vorstellen kann). So kam es, dass ich neben einem Camperpaerchen und ihrem gut ausgeruesteten Campervan einzughielt.
Die Nacht war erstaunlich gut verlaufen, trotz einer Dorfparty nebenan und den Roadtrains auf der Strasse. Doch noch viel besser wurde es, als ich am Morgen langsam aufwachte und jemanden fragen hoerte: "Would you like a coffee or tea?" (Moechtest du einen Kaffe oder Tee?). Natuerlich habe ich auf diese Frage nicht reagiert, da war keiner, von dem ich mich haette angesprochen gefuehlt, ausserdem hatte ich eh noch die Augen zu, also woher sollte jemand wissen, dass ich wach war? Ich blinzelte aber doch kurz und sah den Typen von dem Campervan an seinem Trailer stehen, mit einem abwartenen Blick in meine Richtung. Als er mich endlich voll erweckt sah (oder zumindest scheine ich den Eindruck gemacht zu haben) wiederholte er seine Frage und ich laechelte vollkommen perplex: "Coffee, please." Die Bestellung wurde an seine Frau durch das offene Fenster ins innere des Campervan weitergegeben. Doch damit war ich noch nicht erloest, um in Ruhe aufzuwachen. "Milk or sugar?" Man, so viele Infos zu so einer gottlosen Zeit. Aber zumindest bekam ich ein "no, black, thank you." zusammen gestammelt."How strong do you want it?" (Wie stark willst du ihn?) Strong? oh, die Antwort wusste ich aus dem FF: "As strong as possible!"(So stark wie moeglich). Das erntete mir ein wissendes Grinsen. Als ich dann einige Minuten spaeter an seinem Tisch sass (seine Frau Jenny hoerte ich nur im inneren rumoren), kamen natuerlich die ueblichen Fragen, woher, wie lange schon hier, was gesehen usw. Bei diesem Gespraech kam heraus, dass er und seine Jen aus Fitzroy-Crossing kommen und bei mir klingelte was. "Fitzroy-Crossing, du kennst nicht zufaellig eine Anthea Henwood?" Die Chancen waren hoch, dass er zumindest von ihr gehoert hat, immerhin ist Fitzroy auch nur ein Dorf und eine Besitzerin von zwei grossen Unternehmen sollte bekannt sein. Doch seine Antwort ueberraschte mich doch: "Anthea? Oh ja, die kenne ich sogar sehr gut. Fuer viele Jahre jetzt schon. Wie kommt's dass du sie kennst?" Also tauschten wir Geschichten aus ueber sie und ihre Cattlestation, er kannte sogar Lionel und erkundigte sich nach ihm. Er erzaehlte es gleich seiner Jen und seinem Mate, der gerade mit seiner Kaffetasse um die Ecke kam von einem anderen Campervan und Anthea ebenfalls kannste. Wir wunderten uns alle, wie winzig Australien doch ist. Fuer mich war es ein wirklich komisches Gefuehl, ueber Leute mit Australiern zu reden, die wir gemeinsam kannten. Fast schon wie ein Local.
Nach meinem Kaffee vrabschiedete ich mich herzlich von den Leuten, wieder mal eine von den Begegnungen, die im Kopf bleiben.Ich weckte Dennis fuer ein Fruehstueck und wir starteten Richtung Rockhampton.
Weit kamen wir an diesem Samstag nicht gerade, nur einige Kilometer von Yaamba und kurz vor Rockhampton (liebvoll Rocky genannt von den Einheimischen) sahen wir ein grosses Werbeschild fuer Hoehlen, die wir uns auch prompt ansahen. Der Eintrittspreis von 22 bugs war zwar etwas happig fuer die gefuehrte Tour, doch als wir in einer grossraeumigen Hoehle sassen, welche die "Kathedrale" genannt wird, aus guten Gruenden, spielte uns unser Guide ein wenig Musik im Enya-Style vor. Ich war sofort hinfort gerissen von der einzigartigen Atmosphaere, von der mit Kerzen erhellten Hoehle (kurzzeitig machte unser GTuide alle Lichter aus und wir konnten die tiefste Dunkelheit erleben, die man nur unter der Erde erfahren kann) und der Akustik. Unser Guid erzaehlte mir von einer Show, die sie gerade in der Kathedrale laufen haben, es wurde "Oper unter der Erde" genannt. Ich musste sofort Einzelheiten wissen und nachdem ich mit mir selbst um den Preis gehadert habe ($65), bettelte ich Dennis an, den Tag in Rocky zu verbringen und abends wieder zurueck zu kommen, damit ich zu der Show konnte. Er stimmte zwar zu, war aber nicht wirklich begeistert, wie ich schon erwartet hatte kam er nicht mit sondern blieb auf dem Campingplatz hinter der Hoehlen-Reception. Ich machte mich chick so gut ich konnte und freute mich schon auf ein wenig Kultur, nachdem man das doch schon ziemlich lange vermisst hat.
Das Esemble (wer Rechtschreibfehler findet darf es fuer sich behalten) bestand aus zwei Maennern und zwei Frauen. Alle waren ueber meine Erwartungen gut, doch dank dem antrainierten kritischem Ohr hoerte ich doch die Unterschiede zu den grossen, beruehmten Opersaengern. Wir bekamen erst ein paar Arien zu hoeren, alle in italienisch und schweres Brot, doch ich saugte jedes Stueck in dieser unterirdischen Kulisse in mich auf, das Setting haette eigentlich perfekt fuer "Phantom der Oper" gepasst mit der nur von Kerzen erhellten Buehne und der Hoehlendecke ueber einem, in dem sich die kleinen Fledermaeuse tummelten.
Danach kam ein Stueck von "In the Woods", was mich mal wieder an unseren Plan vom Antimaerchen erinnert hat, Bruederchen. Die Jungs haben es herrlich rueber gebracht und alle zum Lachen animiert (die meisten kamen dadurch aus ihrem Halbschlaf von den ganzen Arien). Es kamen noch drei Stuecke von Miss Saigon, danach zwei von Carmen und Jeckyll&Hyde's "In His Eyes". Es war ein guter Mix aus allem und liess mich fuer zwei Stunden alles um mich herum vergessen, es hat sich mehr als gelohnt und ich bin froh, das Geld dafuer ausgegeben zu haben.
Naechsten Morgen hielten wir uns dann aber wirklich nicht mehr lange auf und verliessen Rocky fruehen Morgen. Wir verbrahten den Sonntag hauptsaechlich auf der Strasse, machten nur einen Stop zum Lunch in the "Town of 1770". Am Abend kamen wir in Bundaberg an und fanden einen guten freien Campspot etwas westlich von Bundaberg, in Richtung von Gin Gin.
Doch die Stadt war es nicht wirklich wert, dort lange herum zu haengen, wir erreichten am Montag Hervey Bay. Dennis und ich hatten andere Plaene, was Fraser und die Weiterreise betraf, also ging ich in ein Hostel und wir trennten uns von dort aus. Ich buchte noch am gleichen Abend eine zweitaegige Tour nach Fraser und wurde Dienstagmorgen um halb acht vom Hostel abgeholt.

Donnerstag, 5. November 2009

Endlich pics!

Endlich mal ein paar Bilder, der naechste Bericht von den Whitsundays kommt schnell hinterher... in ein paar Tagen :) Enjoy!

East Coast

Dienstag, 3. November 2009

Location: Airlie Beach
Mood: very pissed off
Current time: 5pm

Haben gerade die Tour zu den Whitsundays gebucht, wird hoffentlich die $130 wert sein.
Dafuer ist der Job auf Magnetic Is. allerdings weg, die haben mich am Morgen nicht erreichen koennen, ich hatte keinen Empfang auf meinem Handy, und nun ist die Position wohl weg, oder die wollen nicht mehr oder was auch immer. Schoene scheisse, das aegert mich sehr, vor allem, weil es haette anders laufen koennen, wenn ich in Townsville geblieben waere fuer ein oder zwei Tage laenger. Dann haette ich gleich wieder auf die Insel fuer ein Probearbeiten gehen koennen. Naja, fuck that, no regrets. Kommt wieder etwas anderes, Dennis muss mich jetzt nur irgendwie von meiner schlechten Laune ablenken (der Arme).
Wir versuchen noch, unser Auto mit zwei leuten mehr voll zu kriegen, damit es guenstiger wird. Will irgend jemand mitkommen? :)

Montag, 2. November 2009

Location: Townsville
Mood: enjoying the brilliant weather, so: fine
Current time: 11.40am

Halloween war ein absolutes Highlight,so viele verrueckte Gestalten sind
am Samstag Abend in der Stadt unterwegs gewesen, eine Unterhaltung
und ein gemeinsames Bild zwischen einem Priest und dem Tod hat mich
amuesanterweise inspiriert. ;) Aber auch von Vampiren (einem habe ich
seine Plastikzaehne abgeluchst ), Feen und Hexen war alles verteten, was
Halloween-Rang und -namen hatte. Wir zogen von Pub zu Pub und die Jungs (wir gabelten noch einen
iederlaender auf dem Campingplatz auf, ich war umgeben von ihnen)
mussten noochmal zum Campingplatz, um ihre IDs zu holen. Es ist ja auch
ganz nu, dass man IMMER seinen Perso vorzeigen muss, wenn man in
einen Club geht -.-Egal, es war trotzdem super Fun, wir haben bis zwei Uhr durchgehalten
und sind dann in die Betten gefallen. Dennis weckte mich naechsten Tag
um halb neun, er wollte die Faehre um 9.30am nach Magnetic Island
nehmen. Ein Katerfruehstueck gab es also nicht, stattdessen Hektik, um
rechtzeitig zur Faehre zu kommen. Wir haben es abr gerade so geschafft, auf dem Boot Erdnussbrote
gemampft und gleich als Fruehsport einen Walk von 5 km durch die
Berge von MI gemacht. Es hat sich gelohnt, die Natur ist herrlich und
kaum hatte ich harte Musik in den Ohren von meinem iPod war der
Durchhaenger vergessen und ich haette oh 5 km machen koennen. Doch
lieber lagen wir am Strand herum, haben ein wenig gebadet und an der
Horseshoe Bay einen Fishburger genossen. Um von der Alma Bay zur
Horseshoe Bay zu kommen haben wir versucht zu trampen, denn der Bus
ist uns vor der Nase davon gefahren und noch einmal 5 km einen steilen
Berg hinauf zu laufen war uns einmal zu warm, aber auch zu gefaehrlich,
denn die kurvige Bergstrasse war extrem eng. Nach einigen vergeblichen
Versuchen (wir waren schon am Aufgeben und wollten ein Taxi anhalten),
stoppte dann doch ein Kleinbus fuer uns. Allrdings sass auf der
Ruecksitzbank ein Maedel mit einem sehr agressiven Hund und Dennis,
der ziemliche Angst vor Hunden hat, hat sich auesserst unwohl auf der
Frontbank gefuehlt. Wir erreichten die Bay aber ohne Hundezaehne in
unserem Nacken und dankten den beiden Frauen tausendmal, dass sie
Mitleid fuer uns hatten. Ich habe in einem Flyer von einer Pferdereittour gelesen und Dennis hat
mich auf die Notiz hingewiesen, dass sie immer Leute suchen wuerden.
Ich lief also am Nachmittag dort vorbei, als die Gruppe gerade
wiederkam von ihrem Ausritt. Ich hatte einen kleinen Talk mit einer der
Arbeitrinnen dort und sie meinte, sie koennten dringend Leute
gebrauchen, doch das haenge vom Boss ab. Die muesste ich am Montag
oder Dienstag anrufen. So weiss ich leider noch nichts spezielles ueber
den Job (wie das Gehalt, die Bdingeungen, die Aufgaben), aber es sah
sehr ut au8s, die Pferde waren super gepflegt und munter (selbst nach
einem 2 Std Ritt in der Nachmittagshitze) und die beiden Maedels
schienen sehr symphatisch. Ich werde es auf jeden Fall mal mit dem Anruf
versuchen, auch wenn das bedeuten wuerde, ich muesste Dennis jetzt
schon verlassen und kaeme nicht so schnell nach Brissi. Aber fuer so eine
Jobgelegenheit wuerde es sich lohnen. Wir sind um halb acht wieder in Townsville gelandet und unser
Lieblingscampingplatz hatte schon geschlossen. Mit etwas Glueck fanden
wir in der Stadt einn anderen, der arme Typ musste sein Bier
unterbrechen und seine Buecher wieder hervor kramen, um und
einzuchecken, aber zumindest hatten wir ein Platz zum schlafen. Heute haben wir eigentlich geplant, Richtung Airlie Beach (Whitsundays)
zu duesen, aber vorher mache ich lieber noch den Anruf auf der
Pferderanch, wer weiss was sich dort ergibt.