Mittwoch, 23. Dezember 2009




Schnee-efloekchen Weissroeckchen, wa-ann kommst du geschneit?
Wenn ich dich seh' i-im Outback war der Wein zu gereift.
Oh Tannebaum, oh Tannebaum, wie gruen sind deine Blaetter.
Hier zwar nur als Plastikimitat, but it doesn't matter.
Morgen Kinder wird's was geben, morgen werden wir uns freu'n!
Christkind in Badehose und Surfboard, da kann man nur von traeum'.

Okay, u get the idea. Genug gereimt, aber seit die deutsche Baeckerei um die Ecke aufgemacht hat kann ich mich mit Zimtsternen und Apfeltaschen bei 38 Grad so richtig in Weihnachtsstimmung katapultieren. Dass die Temperatur nicht mit den Suessigkeiten zusammen passt merke ich an dem ueberwaeltigendem schlechten Gefuehl in meinem Bauch. Bei solchem Wetter gehen eben nur Mangos und Wassermelonen.
Aber ich bin in Hochstimmung. Letztes Jahr um diese Zeit kam ich mit Kruecken aus dem Krankenhaus, hatte mit einem dicken Knie in einem Wohnwagen zu leben und die schlechte Atmosphaere nahm immer mehr zu in Ascot.
Nun kaufe ich voller Vorfreude Weihnachtsgeschenke, habe sogar schon eine Weihnachtsmuetze und geniesse das hektische Geflitze der anderen. Ausserdem habe ich einen guten Job, verdiene gutes Geld und zerkruemele vor Vorfreude fast, wenn ich daran denke, dass ich die Feiertage in meiner Ersatzfamilie hier unten verbringen kann und sicherlich ein paar wunderschoene Tage haben werde. Meine Gedanken sind trotz der guten Stimmung viel bei euch in Deutschland, immerhin bin ich kein gefuehlloses Monster, auch an mir nagt der Gedanke an ein zweites Jahr X-Mas ohne Familie. Ich lasse es nur nicht durchsickern, immerhin war es meine Entscheidung und ich bereue es nicht.
Aber wie du diesen Moment bechrieben hast, wie du dem Schnee zusiehst, kleiner Bruder, musste ich schlucken. Schnee wird fur mich immer das gewisse Detail sein, was Weihnachten fuer mich ausmachen wird. Wie sehr ich auch immer versuche, ohne ihn in die richtige Stimmung zu kommen, es ist nicht das Gleiche, wuerde es nie sein. Selbst nur ein bisschen Frost ist schon was Feines (erinnert mich an meine Worte wenn ich naechstes Jahr ueber das Mistwetter schimpfe :).
Am Montag hatte ich meine letzte Schicht auf Arbeit, nachdem die Weihnachtsfeier am Sontag darin geendet hat, dass Chris (unser Boss, Tony's Frau), sturzbesoffen in ein Taxi gestopft wurde und mit Hilfe eines der Maedels (der Taxifahrer weigerte sich, Chris allein zu ahren, er hatte wohl Angst, sie nicht mehr aus dem Auto zu ekommen) nach Hause kutschiert wurde. Irgendwie schon ein wenig traurig, sie sind mir alle ans Herz gewachsen und ich werde sogar ein, zwei grummlige Stammkunden vermissen. Ich hab mich ganz gut eingearbitet und die Arbeit viel mir immer leichter, von daher werde ich versuchen, so etwas beim naechsten Mal wieder zu bekommen.
Das Hostelleben dagegen wurde mit jedem Tag unertraeglicher. Alles ging mir wahnsinnig auf den Keks. Die Leute machen Party im Zimmer bis weit nach Mitternacht, selbst mit Ohrstoepsel ist es schwer, da Schlaf zu finden. Dann ist bis drei Uhr nachmittags der Raum dunkel, weil alle ihren Rausch ausschlafen. Unterhosen, Socken und Schuhe stinken in den Ecken vor sich hin, die eigenen Sachen werden einfach zur Seite geschoben, wenn es gefaellt. AAAAAh, ich hab so dieSchnauze voll, ich will wieder meine Haengematte im Bush haben, mit keinem Gerauesch ausser den grillenden Zirpen (kleiner Insider :)
Und dabei weiss ich auch noch nicht einmal, wo ich in Syd bleien werde. Hostels sind hoffnungslos ausgebucht, vielleicht finde ich einen Campingplatz in der Naehe. Da wird mir schon was einfallen.
Jetzt bin ich jedenfalls wieder in meinem kleinen Paradies, Lawson hat mich diesen Morgen um halb zehn vom Hostel abgeholt und wr sind zusammen nach Tiaro geduest. Leider haben wir Margret und Micheal um nicht mal fuenf Minuten verpasst, aber hoffentlich sehe ich sie nochmal, bevor wir wieder runter fahren. Justine muss morgen nochmal arbeiten leider, kommt dann aber nachmittags von Gladstone. wir werden hier ein paar Tage bleiben bis zum Wochenende, dann fuer ein, zwei Naechte nach Noosa und wieder zurueck nach Brissie, von wo es fuer mich mit dem Greyhound weiter nach Syd geht.
Nach den Wochen in der doch recht ueberfuellten Stadt ist es wie der besagte Balsam fuer die Seele, hier auf der Veranda zu sitzen, die Kuehe zu hoeren und in der Ferne ein bestaendiges Donnergrollen zusammen mit einem kalten Bier zu geniessen. Und dann heute Nacht ruhig und friedlich im "eigenen" Bett zu schlafen. Herrlich!
Das Foto ist uebrigends entstanden bei dem Schwiegervater von Roxy, dem anderen Maedel auf dem Pic. Er wollte ein paar Aufnahmen fuer sein Portfolio machen, also haben Roxy und Charro (ihr Freund) mich abends abgeholt und wir haben bis halb elf fleissig gepost. Nicht viele Bilder sind gut geworden, aer ich habe als "Belohnung" die Bilder auf CD gebrannt bekommen. Es hat wahnsinnig Spass gemacht, auch wenn ich mal wieder festgestellt habe, dass ich nicht als Model tauge :)
So, morgen, Kinder, wird es wirklich etwas geben, naemlich Heiligabend.
Ich wuensche euch allen ein wunderschoenes Weihnachtsfest, die tollsten Geschenke und ein paar wundervolle Festtage. Ich habe euch alle in meinem Herzen, tausend Kuesse und Umarmungen.
Kay

P.S.: Lieber Weihnachtsmann...........
...... definiere "gut".


P.P.S.: Wuschka ist schwanger. Vielleicht kommen die Welpen noch diese Woche! *freu*

Samstag, 28. November 2009

Daily Live

Location: Brisbane
Mood: sweaty but happy
Current time: 4pm


Hello ihr Nordlaender. Na, seit ihr schon eingeschneit ode eher am absaufen?
Seit dem Sturm am ersten Tag hat sich das Wetter hier schwuel und drueckend warm gehalten. Kein grosser Spass, sehr aktiv zu sein outdoors.
Doch dagegen gibt es ja Klimaanlagen und wenn ich nicht im fast schon kuehlschrank-kaltem Club arbeite (und immer noch schwitze), dann power ich mich ein paar Stunden im Fitnessstudio aus. Bin ganz stolz auf mich, habe es diese Woche schon zweimal geschafft (Mittwoch angemeldet, Donnerstag gearbeitet, Freitag trainiert und Samstag arbeiten). Und dazu nur noch zwei Mahlzeiten am Tag, ein anstaendiges Fruehstueck und zum Abend Gemuese und Reis o.ae.
Man kann zwar noch nichts sehen aber ich fuehle mich schon besser, muss mich nicht mehr mit Langeweile herum plagen und gebe nicht mehr so viel Geld aus, weil ich keine Zeit mehr habe, in Versuchung zu kommen.
Gestern habe ich mein Zelt verkaufen koennen, an eine Familie mit Kind. Ganz theatralisch hat sie mir nur siebzig Dollar geben koennen, obwohl ich noch achtzig dafuer haben wollte, sie hielt mir immer wieder ihr leeres Portemonnaie unter die Nase, bis ich leicht genervt abwinkte. Immerhin bin ich es los und habe ein bisschen weniger mit mir herum zu schleppen. Von McD habe ich noch nichts gehoert, allerdings scheine ich auch mein Handy verlegt zu haben seit gestern, das waere schoene Scheisse. Ich muss nochmal alles durchsuchen, auf Arbeit um im Gym habe ich schon nachgefragt. Waere natuerlich echt dumm wenn McD mich anruft fuer den Job und ich nicht zu erreichen bin. Aber sie haben zumindest noch meine E-Mail.
Ja, was gibt es noch zu erzaehlen...? Mit Weihnachten weiss ich immer noch nichts genaues, aber da st ja auch noch ein wenig hin (hoffe ich, ich habe ein wenig Track mit den Daten verloren.... war da was mit erster Advent??? Heilige Sch...)
So, dann wisst ihr erstmal wieder Bescheid, ich knutsch euch alle, bis zum naechsten Mal.

Mittwoch, 18. November 2009

Back to black

Location: Brisbane
Mood: already pissed off
Current time: 9.30am

Hallo mal wieder aus Brisbane.
Gestern bin ich hier angekommen und wurde mit einem wunderschoenen Gewitter-Sturm begruesst, der fast das Exterior des Hostels auseinander gerissen haette. Nicht dass schoenste Wetter, och dafur aknn ich leich wieder in meinem alten Job arbeiten, bekomme naechste Woche meine ersten Schichten. Ich habe mich noch bei McDoof beworben, warte noch auf eine Antwort von denen, und gestern habe ich den Tip bekommen, das Woolworth Leute fuer das Weihnachtsgeschaeft sucht. Jobmaessig habe ich also zumindest schomal Glueck. Ob ich zu Weihnachten wieder nach Tiaro fahre, steht noch nicht fest, auch wenn es natuerlich dem familiaeren X-mas am naechsten kommen wuerde. Doch ich mache das von der Arbeit abhaengig.
Brissie ist immer noch ein Loch, es hat sich ncht viel veraendert. Aber das ist egal, das Hostel ist zumindest schonmal besser (Bedbug-restistente Matratzen), wenn auch etwas teurer.
Updates von mir, wenn ich mehr ueber die Jobs weiss, ansonsten passiert bei mir nicht gerad viel die naechsten Wochen.
Dciken Knu

Samstag, 14. November 2009

Fraser and after

Location: Tiaro
Mood: extremly relaxed
Current time: 9.30am

Nach einer eher ermuedenden Bootsfahrt nach Fraser bestiegen wir einen abenteuerlich aussehenden Bus, der fuer die tiefen Sandwege der Insel mit einem Elefantenmotor ausgestattet war und auch aeusserlich wenig an einen normalen Bus erinnerte. Wir wurden erstmal zum Resort gebracht, wo wir noch zwei Leute einsammelten, dann ging es ohne Umschweife zum Lake Wabby. Der Walk hoch zur Sandduene nahm uns schonmal ein wenig die Puste, doch ich freute mich schon auf die riesige Sandwelle, die mich stark an die wandernde Duene in Frankreich erinnert hat. Sie endet genau am Lake Wobby, frisst den See genau genommen auf und unser Guide, Shane, erklaerte uns, dass es in 80 Jahren keinen Lake Wobby mehr geben wuerde. Wir kamen also gerade noch rechtzeitig. Die meisten Leute stuerzten sich freudig in das gruenliche Wasser und die Kinder tobten in dem schneeweissen, feinem Sand. Ich freundete mich dagegen in der Zeit mit einem anderen alleinreisenden, deutschen Maedel an. Verena und ich hingen die ganze restliche Zeit danach zusammen und bekamen zufaelligerweise sogar das gleiche Zimmer.
Vom See war ich nun nicht so sehr beeindruckt, icherlich war es nett, aber die ganzen Leute nahmen einfach zu viel von der Schoenheit weg. Ich freute mich dagegen schon auf den hochgelobten Lake McKenzie, ueber den man ja schon so viel gehoert hat. Aber erst fuhren wir zurueck zum Resort zum Lunch, welches ein kaltes Buffet war und man sich sattessen konnte, wirklich gutes Essen.
Es ging am Nachmittag endlich zum Lake McKenzie, zusammen mit ungefaehr 10 anderen Tourbussen. Dementsprechend kam ich mir auch sofort vor wie an einem Strand in Mallorca. Aber so klares, blaues Wasser habe ich noch nie gesehen, da war selbst das Wasser am Whiteheaven Beach nichts. Shane erklaerte, es kam von den verschiedenen Quellen. Wobby explodierte nur so mit Leben im Wasser, von Bakterien aller Art (ich hoffe, nur die guten, natuerlichen), bis hin zu kleinen Cods. McKenzie dagegen war ziemlich tot und daher auch die Wasserqualitaet besser. Wirklich tot denke ich ist er aber nur zu Zeiten, wenn sich keine Horde von Touris hinverirrt. Egal, ich bin trotzdem schwimmen gegangen und habe danach babyweiches Haar gehabt und Haut, als haette ich in Milch und Honig gebadet. Sehr angenehm. Gegen Abend sind wir dann noch einen Bretterweg durch den Dschungel gefolgt, ein glasklarer Bach fuehrte von einer Quelle im Regenwald zum Strand und floss ungehindert ins Meer, doch der Streifen am Bach war im Gegensatz zum restlichen Wald so unberuehrt und unveraendert geblieben wie noch vor 20.000 Jahren. Man haette fast kleine Dinosaurier in den Farnen erwartet. Shane schockte uns noch auf dem Rueckweg mit ein paar fiesen Spinnenstories, ich versuchte diese mit meinem iPod zu uebertoenen.
Zum Abendessen im Resort gab es Mexikanisch und zu Verenas (auch Vegetarierin) und meiner Ueberraschung fanden wir ausreichend fleischloses Essen, um satt zu werden. Wir hatten ein grosses Zimmer fuer uns allein und verbrachten den Abend mit Geschichten ueber unsere Reisen.
Naechsten Morgen ging s nach einem Fuenf-Sterne-Fruehstueck weiter im Programm und Shane brachte uns in den noerdlichsten Teil der Insel, den man noch betreten durfte (die ganz noerldiche Spitze ist alles National Park). Eine kleine Ansammlung von Felspools am Meer wurde als Whirlpools von den Touristen geliebt, genannt die Champagne Pools, aus gutem Grund. Shane wollte uns dort hinfahren, doch der Bus kam nicht ueber eine Strecke von extrem tiefen Sand, also mussten wir alle nach ein paar vergeblichen Versuchen aussteigen und die Maenner schoben den Bus durch die Sandpassage auf die andere Seite der Insel. Sehr zum Amusemant uns Frauen.Wir mussten uns dann selbst durch den Sand kaempfen und bestiegen den Bus wieder auf dem festen Strand. Dann wurden wir mit einem Muffin in der Hand wie die Schulkinder fuer eine Stunde zu den Pools entlassen.
Der Rueckweg durch die Passage verlief ohne Probleme, auch wenn sich der Motor des Busses anhoerte, als sei er kurz vorm explodieren. Aber der naechste Stop war nur wenige hundert Meter neben der Sandpassage.
Von einem Lookout, dem Indian Head, sahen wir in eine kleine Bucht hinunter. Hin und wieder ging ein Schrei durch die Touristenreihen: "Turtle!" oder "Shark!". Ob es wirklich Haie waren, die man als Schatten im Wasser gesehen hat, kann ich nicht genau sagen, aber mindestens eine Schilkroete habe ich deutlich an die Oberflaeche kommen sehen.
Wie die Schafe wurden wir bald wieder in den Bus getrieben, eine elenig lange Fahrt den 75-Mile-Beach hinunter wurde nur von der Sichtung eiunes Dingoes unterbrochen, alle machten artig Photos, dann ging es zum Eli Creek und wir bekamen unser Lunch in Form von zwei belegten Broetchen in die Hand gedrueckt. Der Eli Creek ist ein Suesswasserfluss, der ebenfalls direkt ins Meer fliesst, doch ein Haltepunkt fuer alle Touries und beliebter Badeplatz. Er war angenehm kalt, um darin herum zu waten und die Beine bis zur Taubheit zu kuehlen.
Der letzte Stop war das beruehmte Maheno Schiffwrack. Wir wurden nur fuer ein paar Bilder hinaus gescheucht, scheinbar hatten wir Zeitdruck. Ich konnte es nicht wirklich geniessen, klebte mit dem Auge nur hinter der Kamera. Dennoch war es eindruckvoll und ein wenig traurig, dass bald nichts mehr davon zu sehen sein wuerde. Die Bushupe machte nach einer viertel Stunde deutlich, dass wir wieder an Bord kommen sollten, wenn wir nicht am Strand gelassen werden wollten. Es war wirklich verfuehrend, sich einfach im Wrack zu verstecken und auf den naechsten Tourbus zu warten. Aber es wurde ordentlich abgezaehlt.
Allem in allem war es zwar eine schoene Tour ueber diese zwei Tage, doch ich habe schon sehr viel schoenere Straende, Seen oder Regenwaelder gesehen, wo keine andere Menschenseele hinkam. Von daher sage ich zwar: gut, es gemacht zu haben, doch es war kein Highlight meiner Reise hier.
Jetzt bin ich wieder bei Margret in Tiaro, pfluecke ihre Erdbeeren aus dem Garten (Erdbeeren im November, wirklich komisch) und helfe ein wenig ums Haus rum. Doch so gern ich auch laenger bleiben wuerde, die Zeit rennt mir davon und ich will noch einige Wochen arbeiten, bevor ich Sylvester in Syd feiern kann. Margret hat mich herzlichst zu Weihnachten hierher eingeladen, mal schauen, was sich daraus entwickelt. Ich geniesse nun erstmal ein paar Tage in Familie ;)

Donnerstag, 12. November 2009

Von Insel zu Insel

Location: Hervey Bay
Mood: unsettled
Current time: 4.45pm

Am Montag dann verabschiedeten wir uns von Townsville, obwohl ich noch keinen Bescheid von dem Job hatte, dachte ich mir, ich koennte in einem positiven Fall immernoch zurueck kommen mit dem Greyhound. Jetzt wollten wir erstmal nur weiter und haben auch Ayr und alle anderen Orte nur durchquert, bis wir in Airlie Beach angekommen sind. Es war schon recht spaet, wir haben den restlichen Nachmittag damit verbracht, die oertlichen Campingplaetze zu vergleichen und haben den gunstigsten mit $25 die Nacht gefunden, der dicht zur "City" war und ausserdem eine super saubere Campingkueche mit allem drum und dran hatte.
Bei den oertlichen Tourlaeden haben wir uns ueber die Trips zu den Whitsundays rkundigt und bei leckeren Pasta am Abend beraten, welche Tour mit welchem Preis das meiste bietet. War wirklich keine leichte Entscheidung, Dennis hat nach den Maedels auf den Prospekten entschieden, ich nach den Essensabbildungen. So kamen wir offensichtlich nicht weiter, wir beschraenkten uns dann doch lieber auf das Wesentliche. Am Ende haben wir uns fuer die Whiteheaven Tour entschieden, ma n konnte es gerade zu einem special Preis von $130 zu buchen. Nicht gerade ein Schnaeppchen, aber das Beste, was wir bekommn konnten.
Allerdings nahmen wir uns noch den ganzen Dienstag in Airlie Beach Zeit, um ein wenig die Shopping- und Partymeile zu erkunden und ich habe noch immer verucht, die Ranch auf Magnetic Is. zu erreichen. Auf dem Campingplatz hatte ich natuerlich keinen Empfang, wenn man ihn doch mal dringend braucht.
Wir trafen bei McDoof Denise wieder, die Hollaenderin, die wir erst in Cairns, dann in Townsville getroffen haben. Scheint Schicksal zu sein, dass wir uns nun entlang der Kueste immer wieder ueber den Weg laufen. Sie machte sich noch an dem Abend auf eine dreitaegige Segeltour. Bin schon auf ihre Bilder gespannt.
Der Mittwoch (4.11.)begann fuer uns frueh, denn um halb acht sollte uns schon der Tourbus vom Campingplatz abholen kommen. Wir hatten wirklich eine Menge Zeit, doch natuerlich war diese Zeit im Endeffekt doch nicht genug und wir schafften es doch tatsaechlich, fuenf Minuten vor dem Bus erst unseren Campingspot zu verlassen und nach vorne auf den Parkplatz zu kommen. Ich hatte gerade mal mein Handtuch gefunden, musste meine Maske und Schnorchel noch aus dem Rucksack kramen und vergass natuerlich meinen super-sexy-froschgruenen Stingeranzug, der mir immerhin die $6 fuer einen Geliehenen gespart haette.
Der Busfahrer war natuerlich in der groessten Eile, trieb uns an, als gehe es ums nackte Ueberleben. Aber Dennis hatte schon Recht, mal wieder, als er meinte: "Die machen immer so eine Hektik und am Ende warten wir doch noch eine Stunde auf andere Leute." Wir warteten tatsaechlich, doch Kaffee und Kekse machten einem das Warten leichter.
Das Boot war fuer 70 Leute gedacht, aber ich glaube, wir waren weniger. Deshalb war es ganz angenehm, nicht so gedraengt und die Crew hat es uns auesserst leicht gemacht, uns wie zu Hause zu fuehlen. Man hat gemerkt, dass sie schon lange zusammen arbeiteten und sich gut kannten. Der Busfahrer entpuppte sich uebrigends als der Besitzer des Bootes, kam aber nicht mit uns mit.
Den ersten Stop legten wir auf Hook Is. ein, die Touries wurden reihenweise ins Wasser geschmissen um Schnorchln in der Makrele Bay. Nach der Aquarium-Szenrie auf dem Bootstrip mit Urs war ich ja nun leider schon sehr verwoehnt, die Sicht war relativ schlecht von der in die Bucht druckenden Stroemung und Fische waren auch nicht uebermaessi vertreten. Meine letzte Hoffnung auf ine Schildkroten-Sichtung hat sich leider nicht erfuellt. Nachdem wieder alle an Bord waren gab es nochmal Kaffee, dazu kleine Stuecke Schokoladenkuchen. Wir haben ungefaehr eine dreiviertel Stunde gebraucht, nach Sueden zur grossen Whitsunday Is. zu kommen. Unsere Augen wurden von dem schneeweissen Strand, dem Whiteheaven Beach, wirklich gefoltert. Ohne Sonnenbrille hielt es niemand aus, den Kilometerlangen, fast leeren Strand zu bestaunen. Bevor wir an Land gingen gab es mal wieder Essen. Ein kaltes Buffet mit - zu meiner Erleichterung - ueberwiegend "Gruenzug" und Brot. Dennis fand aber zu seiner persoenlichen Erleichterung auch Huehnerbeine und Wurst. Wir hatten eine halbe Stunde Landgang, Dennis und ich machten wie die Bescheuerten Fotos, aber immerhin kommt man auch nur einmal im Leben an diesen beruehmten Strand.
Nur ein, zwei Meter von der Brandung entfernt wimmelte es im Wasser vor Rochen. Man musste wirklich aufpassen, wo man seinen Fuss hinsetzte, wenn man durch das Wasser watete. Ich habe mich nur ungern von dem Ort getrennt, doch ohne das Boot haette ich wohl auch ZU lange festgesessen dort. Ich hatte eh keine Wahl, die Crew sorgte peinlich genau dafuer, dass jeder wieder an Bord war, wenn wir ablegten.
Unser letzter Stop kam leider viel zu frueh, war aber das unbestrittene Highlight des Tages. Von einem Lookout schauten wir in das Hill Inlet, wo es die wunderschoenen Sandduenen im Flusseingang gibt. Dieses Natuerschauspiel war einfach ohne Worte, man konnte es gar nicht richtig erfassen. Am deutlichsten wurde die Faszination dieses Platzes wohl, wenn man den Leuten danach ins Gesicht schaute. Alle hatten leuchtene Augen. Auf dem Rueckweg dum Hafen von Airlie Beach wurden wir nochmal mit allen Arten von Melonen verwoehnt.
Ich kann diese Tour auf jeden Fall jedem empfehlen, der ein knappes Budget hat, dem ein Tag genuegt und doch einen guten Eindruck von der Inselgruppe bekommen will. Wir haben nichts von dem Tag nicht genossen.
Wir verbrachten noch eine Nacht in Airlie Beach, weil wir noch auf die Antwort zweier moegicher Mitreisende gewartet haben. Hat sich naechsten Tag allerdings als Flopp entpuppt und wir haben die Stadt doch wieder nur zu zweit verlassen. Wir erreichten am spaeten Nachmittag Mackay und holten uns in der Touristeninfo einen Tipp, was es zu sehen gab (erstaunlich wenig, Mackay ist wirklich kein Sightseeing-Highlight) und wurden zum Glueck auf die kostenlose und mit einem BBQ verehene Restarea hinter dem Infogebaeude aufmerksam gemacht. Damit war die Frage nach einem freien Schlafplatz schonmal geklaert.
Am Cape York hatte ich mit den anderen Jungs ein aelteres Paerchen kennen gelernt, die uns auf ein Abendbrot eingeladen haben, wenn immer wir nach Mackay kamen. Ich erzaehlt6e Dennis davon und da wir ja immer scharf auf Erste-Hand-Reise-Infos sind, wollten wir die beiden abends mit einem Sixpack gutem Beck's besuchen gehen. Leider war das Haus verlassen und dunkel, als wir endlich die Strasse gefunden haben. Ich wollte ihnen schon eine Nachricht schreiben, dass ich versucht habe, sie zu besuchen, doch Dennis schlug vor, es einfach nochmal am Morgen zu probieren. Den Sixpack leerten wir zu zweit am Strand, als wir zusammen versuchten, Sternenbilder zu erkennen und heimliche Hundebesitzer beobachteten, die ihre Tiere im Schutze der Dunkelheit an dem Nicht-Hunde-Strand von der Leine liessen.
Die Nacht hinter dem Info-Gebaeude war nicht ganz friedlich, quasi an meinem Ohr vorbeifahrende Roadtrains machten meinen Schlaf etwas unruhig.
Wir versuchten es am Freitagmorgen noch einmal, das Paerchen vom Cape York zu besuchen, doch sie scheinen schon wieder fuer einen laengeren Trip ausgeflogen zu sein. Wir verbrachten noch eine Weile im Internet, doch dann ging es endlich weiter. Statt den Bruce Highway die ganze Zeit entlang zu gurken, bogen wir von Sarina auf eine Nebenstrasse ab. Dennis war von der outback Landschaft voellig begeistert, und an einem verlassenen Roadhouse nahmn wir uns Zeit fuer ein paar Kuenstlerbilder von dem Chaos. Dank einem neuen Campingfuehrer an der Tankstelle konnten wir nun alle freien Campingplaetze auf unserem Weg finden. Die meisten hatten davon sogar einen freien BBQ und Toiletten. Und ich fand immer zwei Baeume, wo ich meine Haengematte zwischen spannen konnte und nicht von Ameisen gfressen wurde ueber Nacht. In Yaamba, kurz vor Rockhampton, war wiedermal so ein Campingspot. Ich musste mit meiner Haengematte circa 300 Meter vom Auto wegziehen, alle passenden Baeume waren von fiesen Feuerameisen bevoelkert (die schlimmsten Bettgeferten, die man sich vorstellen kann). So kam es, dass ich neben einem Camperpaerchen und ihrem gut ausgeruesteten Campervan einzughielt.
Die Nacht war erstaunlich gut verlaufen, trotz einer Dorfparty nebenan und den Roadtrains auf der Strasse. Doch noch viel besser wurde es, als ich am Morgen langsam aufwachte und jemanden fragen hoerte: "Would you like a coffee or tea?" (Moechtest du einen Kaffe oder Tee?). Natuerlich habe ich auf diese Frage nicht reagiert, da war keiner, von dem ich mich haette angesprochen gefuehlt, ausserdem hatte ich eh noch die Augen zu, also woher sollte jemand wissen, dass ich wach war? Ich blinzelte aber doch kurz und sah den Typen von dem Campervan an seinem Trailer stehen, mit einem abwartenen Blick in meine Richtung. Als er mich endlich voll erweckt sah (oder zumindest scheine ich den Eindruck gemacht zu haben) wiederholte er seine Frage und ich laechelte vollkommen perplex: "Coffee, please." Die Bestellung wurde an seine Frau durch das offene Fenster ins innere des Campervan weitergegeben. Doch damit war ich noch nicht erloest, um in Ruhe aufzuwachen. "Milk or sugar?" Man, so viele Infos zu so einer gottlosen Zeit. Aber zumindest bekam ich ein "no, black, thank you." zusammen gestammelt."How strong do you want it?" (Wie stark willst du ihn?) Strong? oh, die Antwort wusste ich aus dem FF: "As strong as possible!"(So stark wie moeglich). Das erntete mir ein wissendes Grinsen. Als ich dann einige Minuten spaeter an seinem Tisch sass (seine Frau Jenny hoerte ich nur im inneren rumoren), kamen natuerlich die ueblichen Fragen, woher, wie lange schon hier, was gesehen usw. Bei diesem Gespraech kam heraus, dass er und seine Jen aus Fitzroy-Crossing kommen und bei mir klingelte was. "Fitzroy-Crossing, du kennst nicht zufaellig eine Anthea Henwood?" Die Chancen waren hoch, dass er zumindest von ihr gehoert hat, immerhin ist Fitzroy auch nur ein Dorf und eine Besitzerin von zwei grossen Unternehmen sollte bekannt sein. Doch seine Antwort ueberraschte mich doch: "Anthea? Oh ja, die kenne ich sogar sehr gut. Fuer viele Jahre jetzt schon. Wie kommt's dass du sie kennst?" Also tauschten wir Geschichten aus ueber sie und ihre Cattlestation, er kannte sogar Lionel und erkundigte sich nach ihm. Er erzaehlte es gleich seiner Jen und seinem Mate, der gerade mit seiner Kaffetasse um die Ecke kam von einem anderen Campervan und Anthea ebenfalls kannste. Wir wunderten uns alle, wie winzig Australien doch ist. Fuer mich war es ein wirklich komisches Gefuehl, ueber Leute mit Australiern zu reden, die wir gemeinsam kannten. Fast schon wie ein Local.
Nach meinem Kaffee vrabschiedete ich mich herzlich von den Leuten, wieder mal eine von den Begegnungen, die im Kopf bleiben.Ich weckte Dennis fuer ein Fruehstueck und wir starteten Richtung Rockhampton.
Weit kamen wir an diesem Samstag nicht gerade, nur einige Kilometer von Yaamba und kurz vor Rockhampton (liebvoll Rocky genannt von den Einheimischen) sahen wir ein grosses Werbeschild fuer Hoehlen, die wir uns auch prompt ansahen. Der Eintrittspreis von 22 bugs war zwar etwas happig fuer die gefuehrte Tour, doch als wir in einer grossraeumigen Hoehle sassen, welche die "Kathedrale" genannt wird, aus guten Gruenden, spielte uns unser Guide ein wenig Musik im Enya-Style vor. Ich war sofort hinfort gerissen von der einzigartigen Atmosphaere, von der mit Kerzen erhellten Hoehle (kurzzeitig machte unser GTuide alle Lichter aus und wir konnten die tiefste Dunkelheit erleben, die man nur unter der Erde erfahren kann) und der Akustik. Unser Guid erzaehlte mir von einer Show, die sie gerade in der Kathedrale laufen haben, es wurde "Oper unter der Erde" genannt. Ich musste sofort Einzelheiten wissen und nachdem ich mit mir selbst um den Preis gehadert habe ($65), bettelte ich Dennis an, den Tag in Rocky zu verbringen und abends wieder zurueck zu kommen, damit ich zu der Show konnte. Er stimmte zwar zu, war aber nicht wirklich begeistert, wie ich schon erwartet hatte kam er nicht mit sondern blieb auf dem Campingplatz hinter der Hoehlen-Reception. Ich machte mich chick so gut ich konnte und freute mich schon auf ein wenig Kultur, nachdem man das doch schon ziemlich lange vermisst hat.
Das Esemble (wer Rechtschreibfehler findet darf es fuer sich behalten) bestand aus zwei Maennern und zwei Frauen. Alle waren ueber meine Erwartungen gut, doch dank dem antrainierten kritischem Ohr hoerte ich doch die Unterschiede zu den grossen, beruehmten Opersaengern. Wir bekamen erst ein paar Arien zu hoeren, alle in italienisch und schweres Brot, doch ich saugte jedes Stueck in dieser unterirdischen Kulisse in mich auf, das Setting haette eigentlich perfekt fuer "Phantom der Oper" gepasst mit der nur von Kerzen erhellten Buehne und der Hoehlendecke ueber einem, in dem sich die kleinen Fledermaeuse tummelten.
Danach kam ein Stueck von "In the Woods", was mich mal wieder an unseren Plan vom Antimaerchen erinnert hat, Bruederchen. Die Jungs haben es herrlich rueber gebracht und alle zum Lachen animiert (die meisten kamen dadurch aus ihrem Halbschlaf von den ganzen Arien). Es kamen noch drei Stuecke von Miss Saigon, danach zwei von Carmen und Jeckyll&Hyde's "In His Eyes". Es war ein guter Mix aus allem und liess mich fuer zwei Stunden alles um mich herum vergessen, es hat sich mehr als gelohnt und ich bin froh, das Geld dafuer ausgegeben zu haben.
Naechsten Morgen hielten wir uns dann aber wirklich nicht mehr lange auf und verliessen Rocky fruehen Morgen. Wir verbrahten den Sonntag hauptsaechlich auf der Strasse, machten nur einen Stop zum Lunch in the "Town of 1770". Am Abend kamen wir in Bundaberg an und fanden einen guten freien Campspot etwas westlich von Bundaberg, in Richtung von Gin Gin.
Doch die Stadt war es nicht wirklich wert, dort lange herum zu haengen, wir erreichten am Montag Hervey Bay. Dennis und ich hatten andere Plaene, was Fraser und die Weiterreise betraf, also ging ich in ein Hostel und wir trennten uns von dort aus. Ich buchte noch am gleichen Abend eine zweitaegige Tour nach Fraser und wurde Dienstagmorgen um halb acht vom Hostel abgeholt.

Donnerstag, 5. November 2009

Endlich pics!

Endlich mal ein paar Bilder, der naechste Bericht von den Whitsundays kommt schnell hinterher... in ein paar Tagen :) Enjoy!

East Coast

Dienstag, 3. November 2009

Location: Airlie Beach
Mood: very pissed off
Current time: 5pm

Haben gerade die Tour zu den Whitsundays gebucht, wird hoffentlich die $130 wert sein.
Dafuer ist der Job auf Magnetic Is. allerdings weg, die haben mich am Morgen nicht erreichen koennen, ich hatte keinen Empfang auf meinem Handy, und nun ist die Position wohl weg, oder die wollen nicht mehr oder was auch immer. Schoene scheisse, das aegert mich sehr, vor allem, weil es haette anders laufen koennen, wenn ich in Townsville geblieben waere fuer ein oder zwei Tage laenger. Dann haette ich gleich wieder auf die Insel fuer ein Probearbeiten gehen koennen. Naja, fuck that, no regrets. Kommt wieder etwas anderes, Dennis muss mich jetzt nur irgendwie von meiner schlechten Laune ablenken (der Arme).
Wir versuchen noch, unser Auto mit zwei leuten mehr voll zu kriegen, damit es guenstiger wird. Will irgend jemand mitkommen? :)

Montag, 2. November 2009

Location: Townsville
Mood: enjoying the brilliant weather, so: fine
Current time: 11.40am

Halloween war ein absolutes Highlight,so viele verrueckte Gestalten sind
am Samstag Abend in der Stadt unterwegs gewesen, eine Unterhaltung
und ein gemeinsames Bild zwischen einem Priest und dem Tod hat mich
amuesanterweise inspiriert. ;) Aber auch von Vampiren (einem habe ich
seine Plastikzaehne abgeluchst ), Feen und Hexen war alles verteten, was
Halloween-Rang und -namen hatte. Wir zogen von Pub zu Pub und die Jungs (wir gabelten noch einen
iederlaender auf dem Campingplatz auf, ich war umgeben von ihnen)
mussten noochmal zum Campingplatz, um ihre IDs zu holen. Es ist ja auch
ganz nu, dass man IMMER seinen Perso vorzeigen muss, wenn man in
einen Club geht -.-Egal, es war trotzdem super Fun, wir haben bis zwei Uhr durchgehalten
und sind dann in die Betten gefallen. Dennis weckte mich naechsten Tag
um halb neun, er wollte die Faehre um 9.30am nach Magnetic Island
nehmen. Ein Katerfruehstueck gab es also nicht, stattdessen Hektik, um
rechtzeitig zur Faehre zu kommen. Wir haben es abr gerade so geschafft, auf dem Boot Erdnussbrote
gemampft und gleich als Fruehsport einen Walk von 5 km durch die
Berge von MI gemacht. Es hat sich gelohnt, die Natur ist herrlich und
kaum hatte ich harte Musik in den Ohren von meinem iPod war der
Durchhaenger vergessen und ich haette oh 5 km machen koennen. Doch
lieber lagen wir am Strand herum, haben ein wenig gebadet und an der
Horseshoe Bay einen Fishburger genossen. Um von der Alma Bay zur
Horseshoe Bay zu kommen haben wir versucht zu trampen, denn der Bus
ist uns vor der Nase davon gefahren und noch einmal 5 km einen steilen
Berg hinauf zu laufen war uns einmal zu warm, aber auch zu gefaehrlich,
denn die kurvige Bergstrasse war extrem eng. Nach einigen vergeblichen
Versuchen (wir waren schon am Aufgeben und wollten ein Taxi anhalten),
stoppte dann doch ein Kleinbus fuer uns. Allrdings sass auf der
Ruecksitzbank ein Maedel mit einem sehr agressiven Hund und Dennis,
der ziemliche Angst vor Hunden hat, hat sich auesserst unwohl auf der
Frontbank gefuehlt. Wir erreichten die Bay aber ohne Hundezaehne in
unserem Nacken und dankten den beiden Frauen tausendmal, dass sie
Mitleid fuer uns hatten. Ich habe in einem Flyer von einer Pferdereittour gelesen und Dennis hat
mich auf die Notiz hingewiesen, dass sie immer Leute suchen wuerden.
Ich lief also am Nachmittag dort vorbei, als die Gruppe gerade
wiederkam von ihrem Ausritt. Ich hatte einen kleinen Talk mit einer der
Arbeitrinnen dort und sie meinte, sie koennten dringend Leute
gebrauchen, doch das haenge vom Boss ab. Die muesste ich am Montag
oder Dienstag anrufen. So weiss ich leider noch nichts spezielles ueber
den Job (wie das Gehalt, die Bdingeungen, die Aufgaben), aber es sah
sehr ut au8s, die Pferde waren super gepflegt und munter (selbst nach
einem 2 Std Ritt in der Nachmittagshitze) und die beiden Maedels
schienen sehr symphatisch. Ich werde es auf jeden Fall mal mit dem Anruf
versuchen, auch wenn das bedeuten wuerde, ich muesste Dennis jetzt
schon verlassen und kaeme nicht so schnell nach Brissi. Aber fuer so eine
Jobgelegenheit wuerde es sich lohnen. Wir sind um halb acht wieder in Townsville gelandet und unser
Lieblingscampingplatz hatte schon geschlossen. Mit etwas Glueck fanden
wir in der Stadt einn anderen, der arme Typ musste sein Bier
unterbrechen und seine Buecher wieder hervor kramen, um und
einzuchecken, aber zumindest hatten wir ein Platz zum schlafen. Heute haben wir eigentlich geplant, Richtung Airlie Beach (Whitsundays)
zu duesen, aber vorher mache ich lieber noch den Anruf auf der
Pferderanch, wer weiss was sich dort ergibt.

Samstag, 31. Oktober 2009

Townsville already

Location: Townsville
Mood: very happy
Current time: 5pm

Dennis und ich wollen heute noch ein wenig weiter kommen und ein paar Tips von Cobin abklappern, was man noch gesehen haben sollte.
Nach einem atemberaubendem, unbeschreiblich leckerem Essen bei Cobin haben wir Marlene im Hostel abgesetzt. Wir sind nicht mehr sehr weit gekommen an dem Tag, Cobin hatte uns einen Campingplatz an den Murray Falls suedlich von Trully vorgesclagen, wo wir auch spaeten Nachmittag schon ankamen.
Die Wasserfaelle waren ganz schoen, ich habe aber langsam das Gefuehl, dass meine Faszination fuer Faelle langsam abgestumpft ist.
Der Campingplatz da dran hatte auch nichts besonderes, zumindest Toiletten waren vorhanden, aber dafuer auch unglaublich viele Fliegen, die so boese wie Bremsen beissen und uns fast in den Wahnsinn getrieben haben. Dennoch kamen wir abends zu einem Spiel Uno und blieben von den Viechern mal eine halbe Stunde unbehelligt.
Da es den ganzen Nachmittag ueber sehr feundlich ausgesehen hatte traute ich dem Wettergott mal und baute wieder meine Haengematte auf. Doch Goettern kann man nicht trauen. Mitten in meiner konfusen Traumphase bekam ich erst die Vorwarnung - einen feinen Nieselregen -, doch dann die ganze Ladung in Form einer fetten Regenwand. Ich wartete nicht lange, ob der Schauer anhalten wuerde, ich kroch zu Dennis ins Auto und verbrachte den Rest der Nacht halb-schlafend um den Radkasten gewickelt im Kofferraum.
Heute, am Samstag, erreichten wir Townsville im schoensten Wolkenbruch, das Wetter ist wirklich nicht auf unserer Seite, seit wir Cairns verlassen haben. Wir haben und auf einem Campingplatz eingecheckt und dann einen Baumarkt gesucht, in dem ich Dennis zu einem kleinen Gaskocher ueberreden konnte (ich will doch meinen Kaffee zum Fruehstueck :) und mir eine blaue Plastikplane als Dach fuer die Haengematte gekauft habe. Wir leisteten uns sogar den Luxus von zwei Stuehlen! Um Halloween zu feiern, wahrscheinlich :)
Heute Abend wollen wir nach Armer Ritter zum Abendbrot Townsville unsicher machen und Halloween in Aussie-Manier feiern. Heisst: mit reichlich Bier :)
Wir haben beim ersten Bummel durch die verlassene Innenstadt eine andere Niederlaenderin wiedergetroffen, die wir schon in Cairns kurz kennen gelernt hatten. Wahrscheinlich werden wir dann zu dritt sein heute abend. Oder vielleicht noch ein paar mehr, kommt auf die Geister an, in welcher Feierlaune die sind. :)
Ob wir morgen schon nach Magnetic Island fahren oder erst Montag haengt vom Kater, dem Wetter und unserer Laune ab. Auch in Townsville gibt es noch ein paar Dinge zu sehen.

Freitag, 30. Oktober 2009

Raus aus Cairns

Location: Mission Beach, Qld
Mood: littl bit annoyed
Current time: 12pm

Wir haben es nun endlich geschaft, Cairns zu verlassen. Nach einer weiteren ungeplanten Nacht im Hostel mit Dennis trafen wir Marlene am Mittwoch im Central Center und sind dann ohne weitere Umschweife losgefahren Richtung Sueden.
Dennis war genauso scharf darauf, die Stadt zu verlassen wie ich. Wir hatten am Montag und Dienstag noch einige Aufregung mit anderen Leuten, die eigentlich mitkommen wollten und im letzten Moment aus den verschiedensten Gruenden abgesprungen sind. Also waren wir auch damit happy, nur zu zweit zu fahren und vielleicht auf dem Weg noch Leute zu finden. Doch Dienstag abend bekam Dennis von Marlene eine Nachricht, sie werde gern mitkommen, kommt aber am Mittwoch erst in Cairns an. Marlene hat Dennis in Thailand kennen gelernt, auch ein deutsches Maedel.
Also, nach viel Hickhack waren wir am Mittwoch Mittag raus aus Cairns, machten einen kleinen Stop in Bramston Beach und kamen spaeten Nachmittag in Mission Beach an.
Dennis ist erstaunlich unvorbereitet fuer Camping. Keinen Kocher, wir haben noch schnell Plastikgeschirr gekauft, nicht mal Werkzeug fuer einen Radwechsel. Doch Marlene ist sogar noch unvorbreiteter. Sie hat nichtmal eine Jacke fuer kuehle Abende. Damit war das Drama am Abend schon vorprogrammiert, als es um die Bettenverteilung ging. Zum Glueck habe ich mich schnell mit meiner Haengematte am Strand aus der Affaere gezogen, ein Platz unter der Sonne, wenn man so will, auch wenn die stetige Gefahr von immer wieder auftretenen Schauern mir ein wenig Sorgen machte. Dennis schlaeft auf einr Luftmatratze im Auto, doch da ist kaum noch PLatz fuer eine zweite Person. Natuerlich haben wir kein Zelt dabei (mein Zelt schlummert ja noch immer in Tiaro und wird auf dem Weg dort abgeholt). Also wohin mit Marlene? Es ging auch kein Weg rein, dass sie sich eben eine Campingausruestung kauft, denn sie muss in wenigen Tagen schon wieder in Cairns fur einen gebuchten Tauchtrip sein und wird nicht den ganzen Weg mit uns kommen. Witr haben das vorher alles nicht gewusst, sonst haetten wir ihr wohl abgeraten von dem Trip, es gibt uns allen ziemlichen Zeit- und Organisationsstress.
Aber dennoch mussten wir was finden und nach hitzign Diskussionen machte sie sich schliesslich aus Handtuechern, Decken und Tuechern ein einigermassen weiches Lager in den ca 30cm PLatz zwischen Dennis' Matratze und Radkasten. Gemuetlich oder bequem war auf jeden Fall was anderes. Als Ausweichoption haetten wir sie naechste Nacht im Hostel abgesetzt.
Doch das war soweit geklaert, war nur noch die Frage, wie ich mich trocken halten konnte in meiner Haengematte, die Schauer wurden immer heftiger und kamen in kuerzeren Abstaenden (den ganzen Tag uber hat es sich schon "eingepisst").
Doch wiedereinmal bringt die uneingenommene Freundlichkeit der Aussies uns weiter. Unser "Nachbar" Cobin fragte erstaunt nach, wer denn in der Haengematte schlafen wuerde und warf mir skeptische Bllicke zu, als ich zoegernd meine Hand hob. Einige gedankenvolle Minuten verstrichen, dann kam er mit seinem Cover von seinem Swag (eine Matratze mit Schlafsack, die man als Minizelt abspannen kann, jeder gute Aussie hat einen, wenn er im Bush zu tun hatte (fuer mich zu gross und zu schwer, um damit herum zu reisen ohne eigenes Auto, ansonsten waere sowas schon in meinem Besitz)) zurueck. Ein dickes, wasserdichtes Leinen, welches ich einfach ueber die Haengematte wie ein Dach gespannt habe und darunter wie ein Baby schlief, als der Regen auf mich rauf prasselte. Gerettet, und das von einem Fremden. Wir sassen den ganzen Abend zusammen und erzaehlten uns Travellerstories, denn er ist auch einer von den "verrueckten" Dauerreisenden. Er bot uns an, uns am naechsten Tag die Sehenswuerdigkeiten um Missionbeach zu zeigen, natuerlich war das ein Highlight, welches wir gerne annahmen.

Am naechsten Tag also kamen wir Mittags nach einem super Fruehstueck auf die Strasse und machten einen Walk auf einen Berg (mal wieder, ich hatte schon ein wenig Panik nach meinem letzten Mount Sorrow-Toetungs-Walk), doch das war Piece of Cake und wurde mit tausend Erklaerungen zu Tier- und Pflanzenwelt von Cobin gespickt. Wir haben versucht, einen Cassowary zu erspaehen, grosse Voegel wie Emus, doch farbenfroher und momentan vom Asusterben bdroht. Aber leider hatten wir kein Glueck. Zumindest haben wir einen Fluss gefunden, wie geschaffen fuer ein Bad. War allerdings erst ein wenig nippelerhaertend.
Unterwegs zeigte uns Cobin Geheimspots fuer Mnagobaeume, wir hatten nach wenigen Minuten Bauch und Auto voller reifer Mangos. Dann stoppten wir noch auf einer Prawnfarm und da Cobin Koch ist (nein, wie schoen) war schon das Abendessen geplant (Prawns mit Mangososse :)))))
Also verbringen wir jetzt noch eine Nacht auf dem Campingplatz, haben herrliches Abendessen und morgen setzten wir Marlene am Greyhound ab, der sie wieder nach Cairns bringt.
Habe ich schon erwaehnt, dass ich gerade zum Schreiben in meiner Haengematte sitze, die zwischen zwei Palmn gespannt ist und mir das Meer fast an die Fuesse schwabt? :)))
Heute muss Cobin wieder in dem Restaurant seines Freundes arbeiten, wir gehen ihn noch zum Mittagessen besuchen. Die Nacht war aeusserst abenteuerlich, ein Sturm hat mich ordentlich durchgeruettelt, doch dank dem Cover habe ich sonst nicht viel gemerkt von Sturm und Regen.
Dennis und ich wollen heute noch ein wenig weiter kommen und ein paar Tips von Cobin abklappern, was man noch gesehen haben sollte.

Bilder kommen naechstes Mal. Bye

Samstag, 24. Oktober 2009

Schlecht-Wetter-Cairns

Location: Cairns Internet Cafe
Mood: very happy
Current time: 12.40pm

Kaum sind wir wieder in Cairns hat es bis jetzt noch jeden Tag geregnet. Perfektes Timing nenn' ich das. Ist zwar noch nicht viel, was da von oben herunter kommt (zu Hause, kann ich mich schwach entsinnen, nennt man das einen Sommerschauer oder Nieselregen), aber hier ist es schon der Beginn von Sturm, Regen und Ueberschwemmungen. Bis dahin bin ich doch aber hoffentlich weg.
Habe gestern einen Lift getroffen, 24jaehrigen Dennis, Hollaender und Dienstag geht es los in Richtung Brissie. Noch einmal Margret besuchen, die Inseln abklappern und hoffentlich wieder ein wenig Geld reinbekommen.
John ist seit gestern mit einem vollen Auto unterwegs, Sascha schon eine Weile weg. Der Vogel schuldet mir noch $40 und ich hoffe er haelt sein Versprechen, es mir zu ueberweisen. Warum glaube ich da noch nicht so recht dran...?
Schlafe nun fuer zwei naechte bei Cooki, einem Aussie, den ich das letzte Mal im Calypso kennen gelernt habe, super lieber Kerl. Spart mir ein wenig Moneten fuers Hostel und ne Menge Fun haben wir bestimmt auch.
Und was ist so zu Hause los? Meine News-Quellen werden weniger und weniger, schneidet mich mal nicht von daheim ab, nur weil ich euch noch ein wenig laenger fern bleibe :) Ihr werdet meine Rueckkehr noch fruh genug bereuen, weil ich allem und jedem nur von Down Under vorschwaermen werde :)
Seit gewarnt.
Bis spaeter.

Freitag, 23. Oktober 2009

Cape York

Location: Cairns
Mood: impatient
Current time: 3.30pm

Wie kam ich eigentlich auf die komische Idee, am Cape York gaebe es nur Regenwald??? Stimmt naemlich nicht, von Regenwald war keine Spur, sobald wir am Cape Tribulation vorbei sind.
Dennoch hat sich der Trip gelohnt und ich bin froh, ihn gemacht zu haben.

Wir haben auf dem Hinweg alles links liegen gelassen, denn mit der Regenzeit im Nacken wollten wir so schnell wie moeglich ans Cape kommen. Dann auf dem Rueckweg, wenn die in der Wetseasion unpassierbaren Fluesse hinter uns sind, wollten wir uns ausreichend Zeit nehmen.
So kam es, dass John, Sascha und ich uns am Freitag morgen trafen und nach einer extrem umfassenden Lebensmittelaufstockung gleich die Strasse Richtung Norden befuhren.
Wir machten trotz eines ersten platten Reifens ganz gut Kilometer weg und campten unsere erste Nacht am Archer Point an der Kueste, kurz vor Cooktown. Dort unterhielten wir den ganzen Abend einen Stock-hol-suechtigen Hund von anderen Campern in der gleichen Bucht.
Meine erste Nacht mal wieder in der Haengematte musste ich aus Baummangel und ein paar fetten aber nicht zahlreichen Regentropfen verschieben, kroch dafuer mit in Saschas Zelt. John hat sich jede Nacht eine Matratze im Auto ausgerollt, so kamen wir mit den Schlafplaetzen sehr gut zurecht (ich habe nach der Nacht jedes Mal geschafft, ein Paradiesplaetzchen fuer meine Haengematte unter dem Sternenhimmel zu finden.... war mir doch egal, wenn sich die Jungs am naechsten Morgen vor dem Monster gefuerchtet haben, welches - verunstaltet von unzaehligen Mozzi-Stichen im Gesicht - aus dem Schlafsack gekrochen kam).
Den Lakehill NP haben wir ebenfalls nicht weiter erkundet. Einmal konnte uns kein Reisefuehrer oder Insiderinformation davon ueberzeugen, dass er es wert gewesen waere, und zum anderen war es von der Landschaft her so unspektakulaer wie das trockenste Outback.
Fuer die zweite Nacht sind wir ein kleines Stueck vom Hauptweg ab in den Busch an einen Fluss - von dem wir gebuehrenden Abstand gehalten haben - gefahren und John hat das erste Mal auf seiner Guitarre gespielt. Es war schoenstes Lagerfeuer-Feeling und liess uns die angespannte Fahrzeit den ganzen Tag schnell vergessen.
Das Fahren war uebrignds ein wenig ungemuetlich, denn Sascha und ich mussten uns zusammen auf die Frontbank quetschen. Eigentlich ein Eineinhalbsitzer denn fuer zwei grosse Leute. Es hat mich die ersten paar Tage sehr genervt, so mit einem Fremden kuscheln zu muessen, zumal er auch nicht mein Typ war.
Nach Morrison kam dann endlich der OTL, die alte Telegraphenstrecke gerade hoch zum Cape. Ohne einen gesunden Gelaendewagen nicht zu bewaeltigen. Fuer die Hasenfusse gibt es noch den zahmen Bypass, aber natuerlich haette sich der Trip nicht gelohnt, haetten wir uns nicht an das Abenteuer gewagt.
Die ersten paar Flussdurchquerungen waren Kinderkacke, auch ueber die abfallenden Wege und Schlagloecher is John ohne mit der Wimper zu zucken gebrettert, dass unsere Koepfe im Takt ans Dach schlugen.
Doch dann kam der Gunshot.
Wieder gab es einen Umweg drum herum, doch wieder nahmen wir den kuerzesten Weg - und verbrachten Stunden damit, die Auto-Nase aus dem Schlamm zu holen.
Der Gunshot ist eine Stelle vor einer Flussueberquerung, an der alle Wege steil runter gehen, das Auto gleitet/rutscht/faellt (im schlimmsten Fall) die Abhaenge herunter. Wenn man noch nie so etwas gefahren ist, sollte man es lassen, der Schaden koennte sich als zu gross heraus stellen. Doch John hat sich die Abhaenge genau angesehen und nach einer Meinungsaenderung einen Abhang genommen, der uns am harmlosesten erschien. Und dennoch, nachdem er vorsichtig herunter kam, vergrub sich die Bullbar (das Gitter an der Front) im Schlamm. John hat mit dem Wagenheber das Auto soweit vorne angehoben, dass es mit den Hinterraedern nachgerutscht ist. Es hat dennoch eine ganze Weile gedauert.
Nach dem gloriosen Ueberleben am Gunshot hatten wir das ueberwaeltigende Gefuehl der Unbesiegbarkeit. Kein Fluss war danach zu tief, keine Crocs zu gefahrlich. Unserer Ubernmut ging sogar so weit, dass wir den Jardine River am Nachmittag mit dem Auto durchfahren haben, wo jeder Mensch mit Verstand die Flussfaehre nimmt. Mittlerweile fahren wir auch um die Gesellschaft der beiden Deutschen Chris und Martin reicher, wir haben die beiden mit ihrem Pat Truck (Martin ist riesiger Patrick-Fan (von SpongeBob)) an den Twin Falls getroffen. Eigentlich hatte John gleich mit ihnen reisen wollen, doch sie mussten noch einen Tag laenger arbeiten und sind dann mit uns aufgeschlossen.
Die Durchquerung des Jardine Rivers jedenfalls zoegerte sich ebenfalls um einige Stunden hinaus, denn Martin und Chris als Vorhut sind prompt stecken geblieben zwei Meter vor dem anderen Ufer. Wieder einmal musste mit dem Wagenheber nachgeholfen werden, Baumstaemme unter das Vorderrad und kraeftig am Seil ziehen. Die Jungs haben es geschafft, dafuer hatten die beiden aber nun auch ein Aquarium im Auto.
Wir haben es etwas problemloser hindurch geschafft und sind am Abend am Cape angekommen.
Unser Camp haben wir nur wenige Meter vom Wasser auf einer kleinen Anhoehe aufgebaut und nach einem von mir erfundenem Gemuesepfannen-Kaesesosse-Abendessen gab es Lagerfeuer und Gitarrenmusik. Am naechsten Morgen stiegen wir die Felsen hinauf fuer einen gigantischen Ausblick und um auf dem noerdlichsten Felsen des australischen Festlandes zu stehen, wie es nur ging.
Chris und Martin haben sich am Mittag dann schon wieder verabschiedet, sie mussten zu ihrem Skydive wieder in Carns sein und hatten nur noch zwei Tage, um wieder zurueck zu kommen.
Wir drei haben uns aber noch ein wenig laenger an diesem wunderschoenen Fleckchen aufgehalten, am Nachmittag uns noch den unspektakulaern Somerset Beach angeschaut und am PunsandBay auf dem Campingplatz (endlich wieder eine ausgedehnte Dusche!!! Ihr glaubt nicht, wie rot mein Shampoo aus den Haaren war von dem angsammeltem Staub) geschlafen.
Wir haben dort noch eine ganze Weile rumgehangen am naechsten Tag, den 15.10., sind gegen elf Uhr weitergefahren nach Bamaga, einer Aboriginal Community. Dort wurden noch schnell Einkaeufe erledigt und es ging wieder Richtung Sueden.
Obwohl wir so viel Spass auf der alten Telegraphenstreck hatten, nahmen wir aus Zeit- und Spritspargruenden den Bypass fuer den Ruckweg, eine unspektakulaere, mit Bushfeuern gepickte Dirtroad. Kaum war die Dunkelheit ueber den Horizont gekrochen und wir kurz vorm Camp aufschlagen, gab es nochmal einen platten Reifen. Doch dieser war ebenfalls schnell gewechselt, mit drei Ersatzreifen (einer davon war aber schon platt und den ersten Platten haben wir in Cooktown reparieren lassen) kein Problem.
Den naechsten Tag kamen wir schon am Cape York an, endlich hatte ich meinen Regenwald und die Jungs schlugen mir zum vollen Genuss des fetten Gruens einen Track auf den Mount Sorrow vor. Beide hatten ihn schon gemacht zuvor und chillten sich lieber an den Strand, waehrend ich naechsten Morgen um halb elf mit zwei Litern Wasser bewaffnet und guter Dinge losmarschierte. Ich wurde schon gewarnt, dass der Eingang nicht einfach zu finden war und tatsaechlich wies nur ein verstaubtes Schild darauf hin, dass durch diese undurchdringliche Dschungelwand ein Weg fuehrte. Ein Weg, wirklich, nicht mehr als ein Trampelpfad, hindurch, ueber und unter Palmenblaetter und Lianen. "Nur" drei Kilometer bis zum Gipfel, zwei kleine Anhoehn davor, kein Ding.
Nach einer Stunde war mein Shirt tropfnass, meine Beine schrieen vor Anstrengunen und mein Kampfgeist verkroch sich langsam aber staetig in den Hintergrund. Die kleinen Anhoehen entpuppten sich schon als eigene Berge, doch zumindest musste ich noch nicht auf Haenden und Fussen an den Wurzeln hoch krakseln. Das kam spaeter.
Das letzte Drittel hoch den Mount Sorrow liess mich alle Sorgen vergessen, ich war ehrlich gesagt kurz davor, mich auf eine Wurzel zu setzen und zu heulen, ich machte aber immer weiter, langsam aber stetig. Ich habe keine Uhr mitgehabt, also wusste ich nicht, wie lange ich zum Gipfel brauchte. Doch als ich oben war hat es sich ausgezahlt, ich verschwendete lieber keinen Gedanken an den Abstieg.
Der Weg zurueck letztendlich war ein wenig einfacher, dauerte dennoch seine Zeit und ein paar Meter vor der Strasse kam mir schliesslich John schon entgegen, man hatte sich Sorgen gemacht (daher wohl der bedeutungsvolle Name des Berges), es war mittlerweile halb fuenf.
Alles in allem war ich schockiert von meiner schlechten sportlichen Verfassung, tausende Vorsaetzte waren in Sekunden gemacht und wieder verworfen. Ich haette es aber wohl noch einmal da hoch gewagt, nach einem Tag Ruhe und einer kalten Dusche. Und jemandem, der mir literweise Wasser hinterher schleppt.
Wir schauten danach noch bei einer Kraeuterhexe vorbei, die mitten im Regenwald Obst aus einem Korb verkauft und unter einem einfachen Dachgestell samt Fernseher lebt.
Spaet kamen wir in Cairns an.

Cape York

Mittwoch, 7. Oktober 2009

Kuranda

Location: Cairns Calypso
Mood: annoyed of the heat
Current time: 12.30pm

Ich habe mit dem Gedanken gespielt und war auch dichter als dicht davor, mir ein Ticket fuer einen Sprung zu kaufen. Doch auf der anderen Seite... $125 fuer einen einzigen Bungee Jump ist eine Menge Geld und da ich unbedingt noch den Skydive (Fallschirmsprung) machen will, verkniff ich mir die Verlockung eines Adrenalinschocks.
Doch Ben und Mike, die beiden Jungs, die ich begleitet habe am Samstag, hatten ihren Spass. Besonders Ben, der mit sechs Spruengen ueber den Tag so ziemlich alles an verrueckten Dingen gemacht hat, sogar mit Anlauf vom Dach des Jump Towers z springen - 50 Meter in de Tiefe.
Mike war vor seinem ersten Sprung weiss wie eine Wand, hat ein paar schwache Versuche unternommen, sich zu druecken, wurde von uns und den Jungs auf dem Tower aber ermutigt und mehr oder weniger ohne eine Chance zum Absprungbrett geschliffen, sobald er "eingeschirrt" war.
Danach war er nur wenige Minurten wieder die vielen Stufen hoch und stand in der Schlange.
Ich habe wie eine Bescheuerte Fotos und Videos gemacht, dass hat ihnen mal eben $60 fuer ein professionelles Video gspart, auf dem auch nur das Gleiche drauf war.
Es war auf jeden Fall ein lustiger Tag, er hat sich auch ohne Sprung gelohnt.
Am Samstagabend habe ich in der City noch John getroffen, zu meinem Glueck ein Verrueckter, der in den hohen Norden, zum noerdlichsten Zipfel Australiens, hochfahren will und mich mitnimmt. Ich habe ja schon nicht mehr dran geglaubt, dass wirklich jemand mad genug ist, das zu machen. Aber ich freue mich darauf, den richtigen Regenwald zu sehen und einige Abenteuer auf der Strasse zu erleben, wenn man diese 4WD Hoelle denn "Strasse" nennen kann. Einfach wird es sicherlich nicht.
Am Donnerstag geht es wohl los, mit einem anderen Auto und hoffentlich bekommen wir noch zwei Leute mehr bei uns mit rein, damit es guenstiger wird.

Und dann Kuranda. Was fuer ein Dorf, vom ersten Schritt in die kleine Stadt mittem im Regenwald war ich fasziniert. Die Skyrail haette ich mir ein wenig besser vorgestellt, vor allem etwas laenger. Dennoch war es faszinierend, den Dschungel aus der Vogelperspektive zu erkunden.
Kuranda lebt eigentlich nur vom Tourismus. Am Wochenende entladen sich Tourbus nach Tourbus an Touristen, welche die Strassen, Shops und Fressbuden ueberschwemmen. Die beiden Hauptmaerkte, der Rainforest Market und Heritage Market sind mit festen Buden ausgestattet und die Kuenstler verkaufen massenhaft Schmuck, Lederwaren, Souviniers und locale Kunst, von heissen Waffeln ueber ca. 50 verschiedene Eisbuden, Shops in denen Bonbons gemacht werden und du, abgesehen vom direkten Kauf, auch bei der Herellung zu schauen kannst, Cafes, Pubs und sooooo viel mehr. Kurz gesagt, ich war im siebten Himmel und haette nicht schon vorher mein Gewissen aka Rotschopf aka Kaylen ein ernsthaftes Gespraech mit mir gefuehrt ueber Geld ausgeben bzw sparen und dem eh schon unmenschlich schwerem Backpack, haette ich mich dort dumm und daemlich gekauft.
Es war auch eine sehr gute Entscheidung, eine Nacht dort zu bleiben. Ich hatte nur meinen kleinen Rucksack mitgenommen, Zahnbuerste und ein Wechselshirt passten noch mit rein.
Ich wusste, dass es dort abgesehen von den Touri-Oasen auch ein einfaches Backpacker geben sollte. Und "einfach" war es in der Tat, wie ich schon im ersten Moment feststellte, den ich in das weitraumige Gedaeude trat. Niemand war an der Rezeption, nur ein Zettel lag dort: "Sorry, I'm not here at the moment, give me a call." Also waehlte ich die Nummer auf dem Zettel und erklaerte dem Mann am anderen Ende, dass ich gerade in seinem Hostel stehen wuerde und einchecken moechte. "Ja, kein Prolem, mach dir einen Tee oder Kaffee und fuehl dich wie zu Hause, ich bin ungefaehr in einer Stunde zurueck."
Okay, easy going also. Ich wollte mich gerde in einen der schmuddeligen Sessel luemmeln mit Tee und Buch, da kam Hans.
Eine hochgekraempelte Stoffhose wie von einer Uniform, Oberkoerper frei, lockige graue Haare, die wild um seinen Kopf herum standen, begruesste er mich mit einem so herzlichem Grinsen, dass ich fast rot wurde. Nach zwei Minuten Gespraech wechseten wir ins Deutsche, denn er war Oestereicher, lebt aber schon dreiviertel seines Lebens in Down Under und hat alles gemacht, um sich am Leben zu halten, was ein Mensch nur machen kann. Gerade 70 geworden den Tag bevor, erzaehlte er mir von seinen morgendlichen Spaziergaengen durch den Regenwald, dass er trotz seines Alters keine Medikamente nehmen muss und sich noch so fit und jung fuehlt, wie es scheinbar nur in einem Land wie diesem moeglich sein kann. Er lebt in dem Hostel, hilft fuer seine Unterkuenft mit den taeglichen Arbeiten und checkte mich und einen anderen Neuankoemmling gleich ein. Hans ist ein Unikum. Bis ins tiefste seines Herzens lieb und gesellig. Ich fand es fast ein wenig traurig, dass ich nur eine Nacht bleiben wuerde.
Das Hostel selbst war in jeder Hinsicht das Gegenteil vom stylischen Calypso in Cairns. Heruntergekommen, schmuddelig, alles extrem einfach und mein Bett hat so heftig gekracht, als ich mich drauf setzte, dass ich befuerchten musste, jeden Moment durch zu rauschen. Die Zimmer erinnerten mich von der Aufteilung an ein altes, sehr altes Herrenhaus, weite Raueme in denen bis zu 20 Betten standen in Ecken und Gaengen verteilt, ich schlief quasi auf der "Veranda".
Doch abgesehen von dem alten, schmuddligen Flair hatte das Hostel so viel Atmosphaere mit den handvoll an Gaesten und den Sitzecken im Garten verteilt, dass ich das erste Mal seit Monaten von der Muse bedacht wurde und fast die ganze Nacht hindurch schrieb (Kurz vorm zu Bett gehen schaute ich mit Hans noch den Rest einer BBC Doku).

Zurueck ging es mit dem Scenic Train durch die Berge nach Cairns. Meine Kamera legte sich leider nach der Haelfte des Weges schlafen, dennoch habe ich den Ausblick ganz gut einfangen koennen.


Kuranda

Samstag, 3. Oktober 2009

Plaene

Location: Cairns Calypso Bp
Mood: excited
Current time: 8.40am

Hey folks,
einige Sachen haben sich nun endlich mal in Bewegung gesetzt, deshalb mal ein kleines Update.

Am Donnerstag schaffte ich es nach Tagen voller gemahlicher Faulenzerei endlich, meine Flyer in der Stadt zu verteilen und eine Anzeige auf Gumtree.com.au zu schalten, dass ich nach Cape York moechte. Die Anstrengungen dieser Aktion baute ich wieder an der Lagune mit einem Buch vor der Nase ab.
Zu meiner absoluten unvorbereiteten Ueberraschiung meldete sich schon eine halbe Stunde spaeter ein Mann, Australier, der nach Cape Trib fahren wollte mit seinem Bruder zum Fischen. Ich koennte doch mitkommen. Allerdings wollte er noch am gleichen Nachmittag losfahren, ich hatte eine Stune, um zurueck zum Hostel zu laufen (20 min zu Fuss von der City) und meine Sachen zu packen. Er wollte eine Nacht dort bleiben. Erst drehte sich alles in meinem Kopf, wie ich nur so schnell meine Sachen zusammen bringen soll, und dass ich eine Nacht (immerhin $25) im Hostel verlieren wuerde. Dennoch sagte ich ihm zu und machte mich auf zu einem strammen Fussmarsch.
Doch mitten im Laufen kroch eine kleine Stimne in mein farbenfroh verwirbeltes Hirn, ob es wirklich so eine gute Idee war, mit diesen Maennern so spontan und blauauegig mitzufahren. Ich gab dieser Stimme ein wenig Aufmerksamkeit und nach einem weiteren Haeuserblock waren wir uns einig: Irgendwie roch die ganze Geschichte faul. Zwei erwachsene Maenner, fischen gehen am einsamsten Fleckchen Regenwald, ueber Nacht, ganz schnell losfahren.... lass es vielleicht auch nur eingebildete Hysterie gewesen sein, erfahren werde ich es nicht mehr, denn ich gab meinem Instinkt nach und sagte dem Typen wieder ab. Vielleicht hab ich damit einen echt netten Angeltrip verpasst mit Lagerfeuer und ein paar Sixpacks, doch auf der anderen Seite hatte der Trip auch alle Voraussetzungen fuer einen Alptraum.
So verrueckt ich manchmal auch schon war mit meinen spontanen Entscheidungen, ich habe bisher immer meinem Instinkt einen Vote gegeben, un bis jetzt hat er mich gut beraten.

Ein weiteres Angebot fuer einen Lift habe ich danach nicht mehr bekommen, aber das ist auch nicht sehr schlimm. Die letzten drei Tage hier im Hostel waren naemlich jeden Abend angefuellt mit so viel Lachen, erzaehlen und Bier Chucks, dass ich jeden Morgen Muskelkater im Gesicht habe und einen anderen Kater im Kopf (das Katzengejammer koennt ihr euch nicht vorstellen...)
Am Mittwoch habe ich Ben kennen gelernt. Ben ist eine schimmernde, anbetungswuerdige, nachahmungsbeduerftige Person, der ich am ersten Abend bei seinen ersten paar Stories wie ein Hirnie an den Lippen hing (sinnbildlich gesprochen.... leider)
Stammend aus D'land hat er vor zehn Jahren nach einigen missglueckten Ausbildungsversuchen einfach gemeint, fuer ein halbes Jahr zu seinem Vater in die Dominikanische Republik zu gehen und bei ihm in der Tauchschule ein wenig zu helfen. Aus einem Schnuppertauchgang wurde DiveInstructor (klingt das vertraut? :) und aus einem halben Jahr wurden fuenf Jahre. Dem Paradies ueberdruessig reiste er fuer drei Jahre durch Tahiland und arbeitete auch dort als Instructor. Bei Geschichten von Tauchgaengen mit Buckelwalen, Walhaien, Mantarochen und ziemlich jeder Art von Hai triefte mir der Zahn.
Er versucht nun hier in Cairns einen Job in einem der zahlreichen Dive Centres zu bkommen.
Anyway, Ben und ich konnten uns gegenseitig mit strahlenden Augen Taucherfahrungen um die Ohren hauen, doch nicht nur das. Wir quatschen am Mittwoch so lange in die Nacht hinein, dass ich um halb zwei erst das Kissen knutschen konnte.
Seit dem traf sich jeden Abend eine kleine Gruppe zum Bier kippen und erzaehlen. Michael, ein Knadier, Florian, Franzose, Robert und Annika, zwei Deutsche, Cooki der Skydive Cairns-Pilot, Ben und ich. Wie gesagt, so viel gelacht, geflirtet (meistens mit Cooki, der alte Chameur... ) und erzahlt habe ich schon lange nicht mehr.
Heute fahren Ben und Michael zu ihrem gebuchten Bungee Jump, einen ganzen Tag so viel springen, wie sie wollen (oder eher koennen...). Ich habe mich spontan mit eingeladen, doch nur zum Fotos machen und haemischem Lachen.
Am Sonntag habe ich einen Trip nach Kuranda gebucht. Ich werde vom Hostel abgeholt und zur Skyrail gebracht, dass ist eine extrem lange Fahrt in einer Gondel ueber den Regenwald. Diese bringt mich nach Kuranda, bestenfalls ein Dorf mit 600 Einwohnern, doch kuenstlerisch sehr gefragt und mit einigen Sehenswuerdigkeiten. Zurueck geht es dann am Montag mit dem Scenic Train, zwei Stunden Bimmelbahn fahren durch die Huegel um Cairns, am Abend checke ich dann wieder hier im Calypso ein.
Das Ganze (SkyRail und Train) hat mich nur $88 gekostet, das war ein glueckliches Schnaeppchen. Dann muss ich zwar nochmal fuer eine Nacht Hostl in Kuranda bezahlen, aber das kann ja auch nicht so viel sein.
Und dann werden wir weiter sehen....

Samstag, 26. September 2009

Eine Bootsfahrt die ist lustig

Location: Cairns "Calypso" Backpackers
Mood: tired and angry
Current time: 8.30pm

Da ich nun zurueck in Cairns bin bringe ich den backfrischen Report von dem Bootstrip. Jeden Tag habe ich fleissig Tagebuch geschrieben, also enjoy...

Tag 1, Montag, 14.09.
Bin heute an Board angekommen nach einer abenteuerlichen Bustour entlang der kurvigen Kuestenstrasse von Cairns nach Cooktown.
Urs ist Schweizer, spricht sehr gut hochdeutsch, Papis Alter ungefahr, zwei Ehen, doch die Frau will nicht nur fuers Segeln leben. Hat zwei Kinder, Sohn in meinem Alter und eine 16jaehrige Tochter.
Seine philosophische Art kommt sicher von zu viel allein sein, aber ich fuehle mich in guter Gesellschaft. Denken scheinbar ueber vieles aehnlich, wie viel nun wirklich hinter seinem Gerede steckt wird sich zeigen.
Das Boot ist super, mit einer eigenen Kabine bin ich scheinbar previligiert, aber die anderen vier, die noch kommen, sind eh Paerchen.
Urs scheint wirklich heiss zu sein aufs Tauchen, haben jetzt schon mehr Tauchgaenge geplant, als ich eigentlich angenommen hatte. Ob das Wetter haelt wird sich zeigen.
Bin gespannt auf die anderen und wie wir alle klar kommen. Doch Urs scheint easy going zu sein.
Papi wird neidisch sein. Fuehle mich schon wie unter Droge vor Vorfreude.
Haben Salat zu Abend gegessen in einem Imbiss, habe meinen zuerst mit Speck bekommen, dann doch nochmal einen neuen ohne Fleisch, doch da war Urs natuerlich schon fertig. War eine peinliche Situation. Allerdings hat er mich eingeladen, fand ich nett.
Tag 2, Dienstag, 15.09.
Um 07.00am aufgestanden, habe trotz ungewohnter Geraeusche vom Boot sehr gut geschlafen. Den Morgen bei einem Kaffe mit Erzaehlen verbracht. Spaeter hat Urs dann den Rest des Bootes sauber gemacht und ich habe vorne auf dem Deck gelegen und gelesen. Er wollte ausdruecklich meine Hilfe nicht.
Um 12.30pm mit dem Dingy den Fluss hochgefahren, 2m langes Croc gesehen, einmal auf einer Sandbank festgefahren.
Es ist noch immer ruhig mit der Crew noch nicht vollstaendig an Bord, aber Urs ist gute Gesellschaft.
Wind hat etwas aufgefrischt seit gestern.
Beim Einkaufen haben wir Bjoern und Grace getroffen, die beiden Deutschen, die noch mitkommen. Nette Erscheinung, kann man mit auskommen.
Zum Abendbrot hat Urs Omeletts (eher Crepes) gemacht mit gar nicht mal so schlechter Pilzsosse (und eine Menge Weisswein da drin).
Haben Bilder auf Laptop von Solomon Inseln geschaut.
Tag 3, Mittwoch, 16.09.
Wieder um 07.00am aufgestanden. Sind um halb neun aufs Land gefahren, um die Waesche abzugeben und dann hat Urs die Benzinkanister mit dem Auto von Freunden aufgefuellt, haben auch noch Bjoern und Grace getroffen und ich habe mich festgeschnackt, bis ich um zehn Uhr endlich mal hoch gelaufen bin, Emails gecheckt habe in der Library und fuer $10 im Museum war. Das Geld hat sich nicht wirklich gelohnt, obwohl es interessant gewesen war, von der Geschichte James Cook zu lesen und Dinge zu sehen wie die original Kanone der Endevour und den Anker.
Danach habe ich mir noch ein Buch fuer die ruhigeren Momente an Bord gekauft und im Park gewartet auf Urs und das australische Paar, scheinbar haben wir uns verpasst, denn um die verabredete Zeit um drei Uhr war das Dinghy schon an Land und ich habe keinen gesehen, bin also wieder hoch gelaufen zum IGA, wo Urs und Trish schon fleissig am shoppen waren.
Es wurde sehr unorganisiert eingekauft, zwei Einkaufswagen voll, doch zum Glueck warteten Bjorn und Grace schon mit dem Auto, um die Unmengen an Essen zum Dinghy zu fahren. Dort rauemten wir alles ein, in der Annahme, das kleine Boot muesste gleich sinken. Wir haben es aber zu der "Better than Shares" gemacht und ich habe angefangen, alles zu verstauen, waehrend die anderen ihr Gepaeck rueber gebracht haben. Wie sich heraus gestellt hat, hatte auch Urs keinerlei Ueberblick ueber die Dinge, die sich bereits in seinem Schrank befanden und nun reisen wir mit unter anderem 7kg Brotbackmischung und 8 Glaesern Tomatensosse. Abgesehen von dem ganzen frischen Gemuese und Obst, was wir wie die Affen nun in den ersten Tagen weghauen muessen, haben wir genug, um jeden Abend ein Drei-Gaenge-Menue zu kochen.
Trish und Michael sind in Urs' Alter, sehr ruhig und noch ein wenig versiert gegenueber uns jungen Leuten. Ich hoffe sehr, dass sie noch ein wenig auftauen werden, es waere sonst wirklich schade. Gelegenheit, uns alle zu beschnuppern, haben wir schon heute Abend. Einen gemeinsamen Tisch beim Italiener haben Urs und ich gestern schon gebucht.
Ich werde die naechsten zwei Wochen mit Spannung erwarten und beobachten. wird sicher lustig bei so einer (alterstechnisch) gespaltenen Gruppe.
Das Abendessen verlief noch etwas steif, obwohl Trish scheinbar ein echtes Plappermaul ist. Bjoern und Grace sind nicht wirklich sprach-sicher, von daher verliefen Trish' Konversationsversuche in die Richtung im Sand. Ich habe mich dafuer sehr gut mit den beiden unterhalten, wie auch mit Trish. Urs ist ueberzeugt, dass die Gruppe noch zusammen waechst. Ich bleibe gespannt.
Tag 4, Donnerstag, 17.09.
Wetter:
SE 20-25 Kn, 2,4m Wellen ausserhalb des GBR, 1,6m innerhalb des GBR; Sunshine,
Heute ist Ablegetag. Es wird auch Zeit, die Mannschaft wird ungeduldig. Um 08.00am legen wir an der Jetty an, um unsere Frischwassertanks aufzufuellen und Cooki hat letzte Bestellungen fuer die Schiffskueche gemacht. Der Skipper erscheint ein wenig nervoes diesen Morgen, er hat alle Haende voll zu tun, die unerfahrene Crew zu kontrollieren und zu dirigieren.
Wetter ist gut, der Himmel klar und ein frischer Wind, in der Nacht hat es wieder einen Schauer gegeben.
Vor dem Anker liften gab der Skipper eine kurze Rede ueber unsere Zusammenarbeit und die Sicherheitsaspekte an Bord und Verhaltensweisen in Notfaellen. Das Anlegen an der Jetty lief sehr organisiert und ohne Probleme, Trish, Grace und ich liefen in die Stadt hoch, um Einkauefe zu machen. Ich blieb am Postoffice zurueck und brauchte so lange, dass ich mich gleich von dort wieder auf den Rueckweg machte zum Boot, wo die Jungs bereits die Tanks gefuellt hatten und das Segel vorbereiteten.
Die Ausfahrt von Cooktown um das erste kleine Cape herum war extrem rau und ich habe mit der Uebelkeit kaermpfen muessen (Habe aber auch die Popcorn zum Fruehstueck beschuldigt).
Als wir um das Cape herum gesgelt sind habe ich doch noch kurz aufgestossen, doch ich glaube, dass hat niemand mitbekommen. Es ging ins Wasser. Den Nachmittag verbrachten wir im Schutze des Capes Bedford, doch es war ein wenig langweilig. Hoffe, morgen wird die See ruhiger und der Tag spannender.
Tag 5, Freitag 18.09.
Die Bucht hinter Cape Bedford haben wir am Morgen verlassen und eine neue Wellentour zum Cape Flattery auf uns genommen. Es hat ungefaehr zwei Stunden gedauert und obwohl es mir diesmal schon besser ging, hat mein Magen nur Minuten, bevor wir offshore gekommen sind, wieder kurz rebelliert. Doch auch diesmal schien ich Glueck gehabt zu haben und keiner hat es bemerkt, wie ich schnell alle Spuren von der Reeling spuehlte.
Die Bucht hinter dem Cape ist wunderschoen, nach einem reichlichen Lunch mit Kaese, Schinken, Gemuese und Brot hat sich jeder fuer eine Siesta zurueck gezogen. Am Nachmittag fuhren erst Urs, Bjoern, Grace und ich ans Land mit dem Dinghy, haben bei Ebbe ein wenig die von Mangroven und Palmen bewachsenen Waldrand erkundigt und an dem schmalen Strandstreifen nach Muscheln gesucht.
Bjoern hat zwei reife Kokosnuesse gefunden und ich habe das erste Mal Kokosmilch direkt as der Nuss getrunken, frisch und so natuerlich wie man es nur haben kann. Leider war das Fleisch der zweiten Nuss, welche wir geknackt haben, schon etwas trocken und nicht mehr so geschmacksreich. Dennoch war es ein unwirkliches, abenteuerliches Gefuehl. Wie die Piraten, die an eine einsame Insel gespuehlt werden.
Doch so einsam war es nicht, Quadbike-Spuren am Strand versauten ein wenig den einsamen Eindruck, welcher uns die Kueste gab. Ausserdem lagen auch noch zwei andere Boote vor Anker in der Bucht.
Schnorcheln oder Tauchen waere hier weder ratsam noch interessant gewesen, doch morgen frueh machen wir uns auf den Weg zu Lizard Island und ich werde meinen ersten Tauchgang haben seit ueber einem Jahr. Doch auch auf das Schnorcheln freue ich mich, es wimmelt hier nur so vor Schildkroeten.
Als Trish und Mike spaeter mit an Land kamen haben wir Bockwuerste am Spiess ueber einem kleinen Lagerfeuer gegrillt (Banane laesst sich auch gut grillen, wenn man das Stockende nach oben gerichtet haelt...).

Ich habe nach dem nachmittaglichen Snack Abends nur schnelle Pasta gemacht, morgen wird es dafuer ein wenig fancier.
Endlich Lizard Island morgen, aber vor der dreistuendigen Fahrt onshore graust es mir. Bitte,bitte lass meinen Magen ein wenig abgehaerteter werden fuer die restliche Zeit, ansonsten habe ich ein ernsthaftes Problem auf dem non-stop Rueckweg.
Tag 6, Samstag 19.09.
Von Cape Flattery abgelegt am morgen und um ein weiteres kleines Cape herum gefahren, um uns eine kleine Siedlung an Land genauer anzusehen und evtl noch fehlende Zutaten aufzustocken. Haben mit dem Dinghy angelegt, da kam schon ein Securityguard und erklaerte mir (ich bin voraus gelaufen), dass wir uns auf verbotenem Gebiet der Mine befinden und es wieder verlassen muessten. Shops hatte es dort eh nicht gegeben.
Haben mit dem Katamaran dann Richtung Eagle Island abgelegt und ich habe endlich die recht ruhige Fahrt ohne Uebelkeit ueberstanden, dafuer auf Deck geschlafen. Grace weckte mich mit dem Ruf: "Delfine! Schaut schnell, Delfine!"
Beeilen mussten wir uns im Endeffekt nicht, denn eine kleine Gruppe von 3-4 Tieren begleitete unser Boot eine Weile, wir sassen am Bug und haben versucht, die Spruenge und Spielereien mit der Kamera festzuhlten. Scheinbar waren wir ihnen mit unseren acht Knoten viel zu langsam, keine Herausforderung fur die irrsinnig schnellen Tiere und sie verloren bald das Interesse an uns. Mir schlug das Herz im Hals vor Freude, den anderen ging es wohl aehnlich.
Gegen ein Uhr legten wir vor der kleinen Insel Eagle Island vor Anker, Bjoern brachte seine Kite-Surfing-Ausruestung mit an Land und ich mein Schnorchelzeug. Doch die Ebbe brachte die Korallenspitzen gefahrlich nahe und so hielt ich mich nicht sehr lange auf, wagte nur ein paar Bilder von Moerdermuscheln und Seegurken mit meiner wasserdicht eingepackten Cam und doeste die restliche Zeit am Strand. Bjoern hatte um halb fuenf genug vom surfen und Urs brachte uns wieder zurueck zum Boot, wo wir noch ein wenig die Zeit vertrieben, eine notwendige Dusche nahmn und dann Dinner kochten.
Tag 7, Sonntag 20.09.
Von Eagle Island nach Lizard Island gekommen. Watson Bay geankert, es lagen schon einige Boote mehr vor Anker, zwei grosse Yachten. Wir Jugendlichen sind gleich schnorcheln gegangen, war gigantisch, so viele Farben, man dachte, man wuerde in einem Aquarium schwimmen. Ich habe einen Blaupunktrochen und Octopus in einer Felshoehle gesehen. Bjoern entdeckte einen Riffhai und zwei Graurochen. Die Moerdermuscheln waren faszinierend und ich habe das glitschige Fleisch so lange angetippt mit dem Finger,bis sich die Muschel mit schnellen, zuckenden Bewegungen geschlossen hat.
Abends sind wir alle zum Strand und haben die "Nachbarn" von den anderen Booten dort getroffen. Zuvor gab es noch Unstimmingkeiten an Bord, weil die Jugend (wir) scheinbar zu viel Essen. Urs meinte, er wuerde den Kuehlschank abschliessen und nur zu den Hauptmahlzeiten aufmachen. Wir haben uns darueber geaergert, denn wir essen nicht mehr als Trish und Mike, auch Urs ist oefters mal an den Schraenken fuer ein zweites Fruehstueck und ist derjenige, der abends die Chips rausholt. Trish hatte sich beschwert, dass wir "ihre" Lieblingsschokoloade wegessen, obwohl die fuer alle oeffentlich war. Benehmen wie bei den Fuenfjaehrigen.
Nach dem Dinner sind wir auf einen Drink zur Staffbar des Resorts. Sehr guenstige Drinks genossen, sogar Livemusik gehabt.
Morgen gehts weiter, weil der Wind die naechsten Tage abnehmen soll und da wollen wir noch ausnutzen, zur Insel "Howick Island" weiter zu kommen und kommen auf dem Rueckweg nochmal nach Lizard. Wir haben noch eine Klettertour zum Lookout offen und das Research Resort wuerde mich auch sehr interessieren.
Trish und Mike pressen ein wenig mit dem weiterziehen, ich glaube, die beiden Nicht-Taucher/Schnorchler langweilen sich an Bord, wenn wir alle im Wasser sind. Aber da kann man kaum Ruecksicht drauf nehmen, schliesslich haben sie ja gewusst, was das hier wird.
Tag 8, Montag, 21.09.
Nach dem Fruehstueck wollten wir eigentlich um neun ablegen, doch Urs hatte die Idee, eine Putz-Session einzulegen. Das Badezimmer hatte es auch mehr als noetig, doch nun ist es schon viertel nach neun und Urs und Bjoern sind gerade zum Resort gefahren, um den Muell abzugeben. Die Stimmung ist ein wenig gespannt, das Wetter zwingt uns, Lizard Island jetzt schon zu verlassen und den letzten Wind auszunutzen, um nochmal weiter noerdlich zu kommen zur Howick Island. Die naechsten Tage soll es Flaute geben und wir haben dann mehr Zeit dort oben schnorcheln und tauchen zu gehen.
Gute vier Stunden fahrt hat es uns gekostet, nach Howick Island zu kommen, unserem noerdlichstem Punkt auf dieser Reise. Wir mussten das Spinnek Segel zu Hilfe nehmen, um ueberhaupt einigermassen voran zu kommen.
Die Fahrt war unspektakulaer bis auf eine Spanische Makrele, die bloede genug war, in unseren Koeder zu beissen und sich fast kampflos dem Schicksal ergeben hat, als wir sie ins Boot hievten und Urs ihr den Knueppel ueber die Ruebe zog. Sie war knapp einen Meter lang und Urs schaetzte den Fisch auf 4-5 Kg. Unser Lunch nahmen wir noch unter Segel eine halbe Stunde vor Howick ein. Grace bekam das Essen gar nicht und sie hat sich schwer konzentrieren muessen, es nicht wieder ins Wasser abzugeben. Mir ging es auch nicht gut nach dem Schaukelessen, doch mit der Liegen-Taktik funktionierts.
Howick Island ist nicht sehr spannend, es gibt keinen Strand und ins Wasser zu gehen ist wegen den Crocs zu gefahrlich. So beschaeftigten Bjoern und Mike sich ueber den Nachmittag mit fischen und Grace und ich aalten uns in der Sonne.
Abends hat Urs Pizza vorgeschlagen und Grace mit italienischer Abstammung war fuer die Aufgabe wie gemaacht. Doch obwohl Urs ihr die Fuehrung gegeben hat, musste eine Pizza komplett nach seinen Vorstellungen gemacht werden und die andere von Grace wurde auch jede Minute kommentiert. Grace war bedient und verdrehte mehr als einmal die Augen, doch da war sie nicht allein.
Die Pizza war dann aber doch sehr gut, zumindest die vegetarische, die Grace gemacht hat.
Abends haben sich Jungs schnell verabschiedet und Trish hat Grace und mir ein neues Kartenspiel beigebracht.
Tag 9, Dienstag 22.09.
Da es um Howick Island nicht sehr viel zu tun gibt legen wir heute wieder ab. Die Entcheidung steht fest, dass wir nicht weiter noerdlich fahren, der Wind wuerde es uns fast unmoeglich machen, zurueck zu kommen und es wuerde ewig dauern. Deshalb kreutzen wir nur rueber zum aeusseren Riff und kommen Morgen hoffentlich zu einem Tauchgang.
Den Tauchgang hatten wir gleich nach dem Lunch, als wir an einer Reefgruppe an dem auessersten Rand des Great Barrier Reefs angekommen sind. Ich war etwas verwirrt, das Urs mit vollem Magen gleich ins Wasser wollte, denn der vor erst einer Stunde frisch gefangene Fisch lag mir noch frisch gegrillt im Bauch.
Doch warten wollte er nicht mehr, also musste ich mich ein wenig zusammen reissen.
Waehrend ich die Bratkartoffeln gekocht habe hatte er schon alles Material zusammen gebaut, so musste ich mich nur noch anziehen und meine Sachen zusammen suchen. Wir hatten noch eine kleine Unterhaltung ueber Handzeichen, Verhaltensweisen uns die Stroemung, die an der Riffwand war.
Dann ging es endlich los, ein klein bisschen fuehlte ich mich komisch, alles war so extrem neu und ganz anders, als ich es immer mit Ilka gemacht habe. Das erste Mal offenes Meer, Salzwasser, welches ich leider gleich ersteinmal geschluckt habe, Stroemung, vom Boot aus ins Wasser steigen und einen anderen Tauchpartner. Doch Urs war extrem kompetent, hat mich unterm Boot entlang gefuehrt, bis wir an der Ankerkette vorne gehalten haben und ich mich erstmal sammeln und sortieren konnte.
Dann begannen wir langsam den Abstieg und ploetzlich fuehlte ich die Ruhe und Routine wiederkehren. Die Sicht war, fuer mein Empfinden, sehr gut mit 15 Metern, doch Urs meinte, man koennte auch das doppelte haben und wir haben an einem Ort im Riff getaucht, wo die Stroemung einen kleinen Wirbel macht und deshalb die ganzen Partikelchen immer wieder mitbringt. Doch fuer mich war es super, ein Unterschied wie Tag und Nacht zu den Seen zu Hause.
Wir schwammen an der Ankerkette entlang in die Tiefe auf 20 Meter, um den Anker zu kontrollieren. In einer kleinen Riffbucht habe ich dann den ersten Weissspitzenriffhai gesehen, doch er liess sich nicht sehr lange begutachten. Wir schwammen an der Wand entlang mit der Stroemung, welche ich mir viel schlimmer vorgestellt hatte.
Nach ein paar Minuten schwimmen (ich wuste gar nicht, wo ich meinen Kopf zurst hindrehen sollte) zeigte mir Urs eine Muraene im Fels, sie begutachtete uns argwoehnisch, doch wir hielten Abstand und die Stroemung liess uns auch nicht zu lange verweilen. Aber dieses Tier zu sehen war noch ein Highlight. Ansonsten hat die Riffwand mit Falter-, Schnabel- und Napoleonfischen in Farben nur so gewimmelt, dicke Seesterne, so gross wie meine zu einem Ring geformten Arme, lagen am Boden und die Korallen waren zum Glueck noch ueberwiegend gesund und lebendig.
Urs schwamm an der Wand, ich blieb immer neben ihm, doch hatte den offenen Ozean an meiner Rechten. Ploetzlich sehe ich, wie Urs auf dem Ruecken liegt und an mir vorbei zurueck schaut, ich wollte wissen, was da war, also sah ich auch zurueck und liess in Ueberraschung einige Luftblasen ab. Ein grosser grauer Riffhai, gute 4 Meter, hat sich von hinten erst als Schatten an uns heran geschlichen, wurde dann deutlicher und kreiste zweimal um uns herum, bevor er wieder im blau des Wassers verschwand. Meine anfaengliche Ueberraschung hat sich fast augenblicklich in Faszination verwandelt, auch wenn mir schon ein wenig mulmig war. Doch Angst hatte ich nicht eine Sekunde lang. Wir hielten danach die Augen offen, doch den einzigen weiteren Hai sahen wir auf dem Rueckweg, wieder ein Weissspitzen, der sich aber flink verzogen hat, als wir kamen.
Wir beendeten den Tauchgang, als mir die Luft ausging nach 40 Minuten. An der Stroemungsleine machten wir einen Sicherheitsstop von drei Minuten, dann ging es an die Oberflaeche. Doch diese erste Haibegegnung hat mich auf jeden Fall hungrig nach mehr gemacht.
Nach dem Tauchgang verliessen wir den Platz und fuhren das Riff entlang, um fuer die Nacht zu ankern. Bjoern und Mike fuhren mit dem Dinghy raus und fingen uns noch eine Shark Makrele (hat nichts mit einem Hai gemeinsam).
Zum Abendessen gab es Omelett und Apple Crumbles zum Nachtisch. Das Kartenspiel danach war sehr ruhig und nicht nur Bjoern waere mit dem Kopf fast auf den Tisch geknallt vor Muedigkeit.
Tag 10, Mittwoch 23.09.
Wetter ist extrem ruhig, knappe 5 Kn Wind, sonnig und freundlich. Kein guter Tag zum Segeln, doch ein guter Tag zum Tauchen und schnorcheln.
Wir haben gleich nach dem Fruehstueck die Ausruestung fertig gemacht fuer einen Tauchgang. Die anderen sind in der Naehe des Bootes schnorcheln gegangen, doch Urs und ich sind mit dem Dinghy raus gefahren zu einer kleinen Passage durch zwei Riffe. Die Duenung war etwas staerker dort, das offene Meer brandete direkt auf die Korallenstoecke und von daher war es auch ein wenig schwieriger, die Ausruestung im kleinen Boot anzuziehen. Dann ging es rueckwaerts ins Wasser und ich habe meine Maske nicht gut genug festgehalten, sodass ein wenig Wasser eindrang, doch es war nicht viel und ich liess es einfach drin.
Unter Wasser hat man die Duenung ziemlich gespuehrt, ich musste anfangs in wenig dagegen anpaddeln, um mit Urs mitzuhalten. Doch die Muehe hat sich gelohnt. An der Seite, wo das Meer die Nahrung im Ueberfluss anspuehlt, ist auch am meisten Leben und haette man unter Wasser reden koennen, waere ich sowieso sprachlos gewesen. Die Farben, die ganzen Fische, die protzenden Korallen, es hat mich einfach ueberwaeltigt. Wir tauchten eine steil abfallende Korallenwand entlang, ein Weissspitzenhai inspizierte uns wieder einmal und diesmal zog Urs mich dichter an die Wand heran, damit ich nicht wie auf dem Servierteller im blauen Nichts stehe. Doch es war nicht im Geringsten beaengstigend, sondern nur wunderschoen. Die Sicht war grandios, auf 25 Metern konnten wir ohne Probleme auf 60 Meter hinunter schauen, wir mussten uns nicht einmal mehr bewegen, wir schwebten einfach nur an der Wand und schauten uns den Nacken wund bei all den Fischen, die um uns herum schwammen. Ein riesiger Schwarm kleinerer Fische umkrieste uns, brach in sekundenschnalle aus, um Jaegern zu entkommen und wir fanden uns dann mit hunderten der kleinen Fische konfrontiert. Auch ein Grauer Riffhai hat sich noch einmal kurz nach uns erkundigt, ist aber nicht interessiert gewesen.
Auf 25 Metern habe ich ploetzlich Probleme bekommen, weil das Wasser an meiner Nase irgendwie hochgewandert ist und es sich so anfuehlte, als haette der Druck es von innen ans Trommelfell gedrueckt. Ich wollte Urs gerade Bescheid sagen, dass etwas nicht stimmt, weil es ziemlich schmerzhaft wurde, doch wir stiegen sowieso wieder ein paar Meter auf und es wurde sofort besser. Den Rest des Tauchgangs dachte ich nicht mehr darueber nach. Als wir zurueck kamen sprang ich gleich nochmal ins Wasser, um das Riff am Boot mit dem Schnorchel naeher zu erkunden. Doch nach dem Ueberfluss an der onshore Seite war ich geshockt von der kargen, toten Landschaft, die sich mir auf dem Riff bot. Nur einige kleine Korallenfelsen ragten heraus aus der grauen Felslandschaft.
Wieder im Trockenen spuehrte ich mein Ohr wieder mehr, es begann ernstahft zu schmerzen, trotz Ohrentropfen, die sie sauebern sollten. Am Nachmittag lag ich nur im Bett, den Kopf auf der Seite und schlief unruhig. Die anderen sind zum fischen und schnorcheln nochmal raus gefahren, doch als sie wieder kamen war ich zum Glueck schon wieder soweit fit. Doch einen Druckausgleich konnte ich immer noch nicht machen, es tat hoellisch weh.
Gegen Abend hoerten wir ploetzlich Mikes immer bereit stehende Angel abrollen und die Jungs hetzten in freudiger Erwartung zum Heck. Wir hatten tatsaechlich einen Fisch dran, ein riesiger Kerl, laut Urs sehr delicat. Doch dummerweise bekamen wir nur noch die Haelfte mit dem Kopf heraus, die andere Fischhaelfte hat sich in den kurzen Momenten des Einholens ein Hai abgebissen. Der arme Fisch hat noch gelebt, es war ein fuerchterlicher Anblick, wie der halbe Fisch blutend an dem Hacken gezappelt hat. Urs hat ihn zum Glueck mit dem Knueppel erloest und er wanderte als Koeder in die Tuete. Dass wir zumindest einen Hai damit koedern koennten, wissen wir nun, auch wenn wir es gar nicht wollten.
Tag 11, Donnerstag 24.09.09
Mein Ohr ist diesen Morgen besser, hoffentlich kann ich wieder tauchen gehen heute.
Das Wetter ist furchtbar fuer die karibischen Verhaeltnisse, die wir schon gewohnt sind. Eine feuchte Waerme laesst uns ununterbrochen im Schweiss baden, es weht kaum ein Lueftchen und der Himmel ist grau mit dunsthaften Wolkenschleiern, durch welche die Sonne nur als diffuses Licht hindurch bricht.
Selbst das sonst so leuchtend tuerkise Wasser scheint grau an diesem Morgen und animiert nicht einmal zum schnorcheln. Die See war in der Nacht wie ein Spiegel mit unwirklichem Nebel ueber der oeligen Oberflaeche, liess mich nach Seeungeheuern oder Moorlichtern Ausschau halten.
Den Vormittag ueber war nicht viel zu tun, die Jungs fischten ein wenig traege herum. Also luemmelte ich mich auf die Sitzbank und hielt ein Nickerchen bis zum Lunch, ausser einer weiteren gefangenen Spanischen Makrele habe ich nichts verpasst.
Nach dem Lunch und er Siesta machten sich Urs und ich doch noch mal zu einem Tauchgang bereit. Das Wasser war zwar nicht mehr so ruhig und das Licht noch immer schwach, doch wir hofften trotzdem auf ein paar Fischies.
Leider war es unter dem Meer genauso verschlafen wie oben, nur kleine Rifffische tuemmelten sich um die Korallen, die groesseren Highlights blieben wohl auch alle im Bett. Keinen Hai, gerade mal eine Coral Trout kreuzte unseren Weg. Doch dafuer konzentrierte man sich zur Abwechslung mal mehr auf die kleinen Dinge, ich war fasziniert von winzigen Korallen, grossen Faecherkorallen und itsy bitsy Fischen in den Anemonen. So was muss auch mal gewertet werden.
Zumindest hatte ich keinerlei Probleme mit dem Ohr mehr und habe am Ende des Tauchgangs noch 50 bar in der Flasche, ich werde besser.
Am Nachmittag legten wir wieder ab und ein extrem rockige, unruhige Fahrt entlang des Riffs nach Lizard Island begann, wo wir um sechs Uhr abends Anker legten und ein herrliches Abendbrot mit frich gebackenem Brot und Gemuesesuppe genossen. Ich wuerde mich wahnsinnig freuen, wenn wir doch noch zum Cod Hole raus fahren koennten, das waere er kroenende Abschluss.
Tag 12, Freitag 25.09.
Ein weiterer Tag in Lizard Island. Doch zumindest wissen wir nun, wo der diesige Schleier herkommt, der den Himmel so grau macht. NSW und Queensland leiden an einem extremen Sturm, welcher den ganzen Staub in den Himmel wirbelt und bis zu uns in den hohen Norden traegt. Das ganze Boot ist von einer braunen Staubschicht bedeckt. Am Vormittag war mal wieder Innenputz angesagt. Trish und Mike sassen auf den Baenken und haben uns lustig zugesehen, Urs ist irgendwann im Dinghy abgehauen und hat und mit der Arbeit allein gelassen. Am schoensten war dann das Kommentar: "Nice, when so many people are helping. Then the work is done in an instance." Ja, kein Wunder, noch schoener ist es natuerlich, wenn man selbst gar nichts machen muss. Dann geht die Arbeit wirklich schnell. Vorm Lunch hatte Bjoern noch seinen ersten Tauchgang hier in der Watson Bay. Abgesehen von zu wenig Blei, wofuer sie nochmal zurueck kommen mussten, lief es sehr gut und er wuerde das gern noch weiter lernen. Noch jemanden angesteckt mit der Sucht.
Zum Mittag gab es unglaublich leckere Fisch- und Chickenspiesse mit Sataysosse und fried rice. Ich haette mich reinlegen koennen.
Am Nachmittag sind Grace, Bjoern und ich dann mit seiner Kite-Ausruestung an Land gegangen und haben uns auf den Weg zur Blue Lagoon gemacht, auf der anderen Seite des Insel. Bis zum Airstrip sind wir gekommen, wo die reichen Leute vom Resort landen und abfliegen. Doch wir konnten keinen Weg mehr erkennen, der von dort weiter fuehrte, also drehten wir um, kundschafteten alle Abzweigungen aus, bis wir fast wieder am Anfang waren und uns DANN erst die Muehe gemacht haben, mal die Schilder zu lesen. Es schickte uns wieder zurueck zum Airstrip, on dort aus musste es einen Weg zum Strand geben. Doch diesmal erkundeten wir den Weg ueber den kleinen Berg auf die Seite des Resorts, fragten schliesslich die Stewardess, die den angekommenenden Millionaeren Erfrischungstuecher reichte, wo es lang geht. Wir haetten einfach nur dem Airstrip bis zum Ende folgen muessen, von dort waren es nur noch 20 Minuten bis zum Strand. Naja, da hatten wir eben eine ungeplante Besichtigungstour ueber die halbe Insel inklusive.
Die Lagune war ein Highlight, von dem Sand wie frisch gefallener Pulverschnee (nur eben nicht so kalt), bis zum leuchtend tuerkisblauem Wasser, den Felsen und Mangroven im Hintergrund. Bjoern hielt sich gar nicht lange auf, sondern fing sofort mit dem Aufbau des Kites an. Ich erkundete ein wenig den Strand, erkletterte ein paar Felsen und genoss den exklusiven Ausblick. Fuer kein Geld der Welt haette man sich diesen Moment kaufen koennen.
Zu Bjoern gesellten sich schnell noch vier weitere Kiter und es wurde ziemlich busy im Wasser. Die Jungs nahmen uns um halb sechs dann mit dem Boot zurueck auf die andere Seite, wo sie ihr Camp aufgeschlagen hatten. Die Fahrt war ein wenig haarstrauebend, ueber Riffe wurde sich keine Sorgen gemacht, sondern einfach drueber gebrettert. Wir kamen schliesslich aber doch noch heil an, man verabredete sich fuer Samstagabend in der Staffbar.
Als wir wieder auf dem Boot waren rief Urs ploetzlich, er haette einen Hai gesehen, direkt unterm Boot. Bjoern und ich schnappten unsere Masken und Schnorchel und sprangen ohne einen weiteren Gedanken ins Wasser. Nur fuer den Bruchteil einer Sekunde kam mir in den Sinn, dass ich wohl bescheuert sein muesste. Doch es war nur ein Augenzwinkern, dann waren die Zweifel von Faszination abgeloest. Ein Tawny Nurse Shark zog gemaehliche Kreise unter uns, vom Maul her hatte er Ahnlichkeit mit einem Whalshark, deshalb hatte ich auch keine Bedenken, als er ploetzlich auf einen Meter an Bjoern und mich heran schwamm, uns einmal begutachtete und dann wieder abtauchte. Dennoch hielt ich die Luft an, so nahe war ich noch keinem Hai gewesen und obwohl es keine bedrohliche Situation war (andere Fische schwammen um ihn herum, er war also nicht in Fresslaune [abgesehen davon war es eh ein harmloser Hai, wie uns spaeter das Buch verriet, ahnlich wie der Whalshark ernaehrt er sich nur von Kleinfischen] und zeigte auch sonst keine aggressiven Bewegungen) hielt ich doch kurz die Luft an. Ein Blacktip Reef Shark gesellte sich noch dazu, doch er blieb auf Abstand und wir bekamen nur fuer einige Sekunden die Gelegenheit, ihn zu bewundern. Der Nurse Shark tauchte noch ein paar Mal mehr auf, Bjoern tauchte einmal zu ihm herab, doch das wurde ihm wohl zuviel.
Nichts konnte mir nach diesem Erlebnis mehr die Laune verderben, selbst Urs' scheinbar schlechte Laune, die er mit schnappenden Bemerkungen kund getan hat.
Zum Abendessen gab es Spaghetti. Eine Runde Schummelmaxx beendete den Tag. Wegen dem Wetter koennen wir Lizard noch nicht verlassen, bis Sonntag haengen wir sicherlich noch hier herum, denn der Wind kommt aus Sueden und ist zu stark, um dagegen anzufahren. Wir haetten starke Probleme, dagegen anukommen.
Tag 13, Samstag 26.09.
Die Staubwolke hat sich zum Glueck ein wenig gelichtet, Urs nutzte den Vormittag gleich, um das Boot zu waschen und den ganzen Dreck herunter zu spuehlen. Am Mittag hatten wir mal wieder eine Diskussion ueber den Gebrauch von Frischwasser, was nicht zum ersten Mal vorgekommen ist. Er terrorisiert uns alle, nicht zu viel Wasser zu verbrauchen, dabei schrubbte er das Boot heute mit Frischwasser. Als ich dann meine Schnorchelsachen abgespuehlt habe und er wieder einmal meinte, ich solle nicht so viel Wasser verschwenden, er muesste ja jeden Liter nachproduzieren, da bin ich dann mal kurz ausgeflippt und habe zur grossen Erlichterung aller anderen ihm die Meinung gegeigt. Fuer mich war es gut, ihn hat es angepisst und als Resultat fuhr er zum Resort und erkundigte sich, wann der naechste Flieger gehen wuerde.
Obwohl ich ueber seine Reaktion erstmal geschockt war, ist es mir doch im Endeffekt Recht. Auch Trish und Mike werden Urs schon Montag verlassen, weil es ihnen keinen Spass mehr macht und sie nicht mehr so lange auf Lizard Island herum haengen wollen. Bjoern und Grace muessen noch so lange aushalten, sie muessen sowieso nach Cooktown, weil ihr Auto noch dort ist, und der Propellerflieger geht nur nach Cairns. Ich finde es nur schade, das beruehmte Cod Hole nicht mehr gesehen zu haben, doch wir haetten mit dem Wind eh nicht mehr zum Riff rausfahren koennen.
Die Spannungen an Bord haben immer mehr zugenommen, trotz Urs' grossen Reden am Anfang, wie unkompliziert und easy going er mit allem waere, hat er sich als ziemlich anstrengender Kontroll- und Putzfreak heraus gestellt.
Der Flug war zwar etwas teurer, doch dafuer bezahle ich Urs die Tauchgaenge nicht und muss auch keinen Bus von Cooktown nach Cairns nehmen. Und dazu hatte ich noch einen wunderbaren Scenicflight ueber das Great Barrier Reef. Alles in allem waren es zwei wunderschoene Wochen, die ich mit jedem Moment genossen habe, doch ich sage an dieser Stelle: Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende. Denn das waere es zum Schluss gewesen, ein einziger Krampf. Wir waren alle auf dem guten Wege zu einer Eskalation und mein Temperament hat mich mal wieder allen anderen voraus geschickt. Es gibt eben Leute, die koennen nicht mit anderen selbstbewussten Menschen umgehen. Kann ich mit Leben, behalte die Zeit als grandios in Erinnerung und suche mir hier von Cairns aus mein naechtes Abenteuer. Immer vorwaerts.

Bootstrip