Mittwoch, 29. April 2009

Schaemen tue ich mich, in die Ecke stellen nicht (zu viel Dreck)

Location: Birsbane Hostel
Mood: feeling like catchin a cold
Current time: 10.30am

Okayokay, Asche auf mein Haupt, ich kann euch ja verstehen, dass ihr ein wenig enttauscht seit. Aber was soll ich denn schreiben, wenn hier absolut nichts passiert? Soll ich uber die Wochenenden in alkoholvernebelten Clubs berichten, von denen ich meistens sowieso nachsten tag kaum noch was weiss? Oder die ellenlangen Tage auf der Baustelle, wo es immer wieder heisst: Steinplatten an der sage zurecht schneiden, hinlegen, wenn der Kleber getrocknet ist, Fugen fuellen, sauber machen... usw...?
Na mal ehrlich, das will doch auch keiner lesen.

Aber nun mittlerweile hat sich doch was getan.
Letzten Freitag mein letzter Arbeitstag mit George, das Projekt ist soweit fertig und das Nachste ware zu weit weg fur mich. Mich haelt hier nichts mehr in Brissie, also werde ich bald meine nachste Etappe in Angriff nehmen, die mich allerdings aufgrund meines noch immer nicht zur genuge aufgefullten Portemonaies nur zu einer Freundin nach Tiaro fuhrt. Ein Freund meiner Eltern gab mir ihre Emailadresse, als ich noch in Deutschland war und seit dem haben wir regen Emailkontakt, wenn wir uns aber auch noch nicht einmal gesehen haben. Es ist schon lustig, wie Menschen so zusammen gefuhrt werden koennen. Jedenfalls freue ich mich darauf, ein paar Tage Entspannung geniessen zu koennen, ein wenig auf der Farm mithelfen zu koennen und mir dann ganz in Ruhe etwas Neues zu suchen.
Doch bevor ich mich in die landliche Einsamkeit zuruck ziehe, gibt es noch einmal Party in Surfers Paradies mit den coolen Jungs (und einem Madel) hier aus dem Hostel. Samstag Morgen fahren wir mit dem Zug runter, verbringen dann ein paar Stunden am Strand, machen das Nachtleben unsicher und Sonntag geht es halbtot wieder zuruck. Hort sich doch nach einem Plan an, oder?

So, nun wisst ihr wenigstens wieder, was hier los ist.
Und an dieser Stelle:
EINEN FETTEN KNUTSCH UND ALLES, ALLES LIEBE ZUM B-DAY an FLO!!!!!!! Eine geile Party wunsch ich dir und naturlich einen besseren Urlaub. Nachstes jahr wird wieder gefeiert.
Und dann noch: Herzlichen Gluckwunsch an Melli und Family, ich bin so stolz auf dich, "grosse Schwester", da hast du ja endlich deinen Lebenstraum verwirklicht, oder nicht? Ein eigener Laden, ich bin so gespannt, den zu sehen! Schickst du mir Bilder?
Ich wunsche dir fur den Laden den besten Start und naturlich auch danach noch wieterhin viel, viel Erfolg. Doch so wie ich dich kenne machst du das mit links. Dicken Knutsch an die Zwerge und naturlich an Holli.
Bis bald ihr Lieben, ich meld mich rechtzeitig, wenn es Neuigkeiten gibt.
Dicken Kuss an alle.

Montag, 13. April 2009

Kommt ein Hase gehoppelt ...

Location: Hostel Brissie
Mood: littl bit bored
Current time: 11.30am

Hallo mein geliebter, treuer Fanclub.
Euch naturlich auch Frohe Ostern! War der Hoppelhase auch fleissig?
Ich durfte mich hier selbst mit einer Tuete Ostereiern beschenken, das verstecken und suchen habe ich mir dann gespart, kaeme mir etwas daemlich dabei vor, also habe ich die Eier gleich so verspachtelt.

Apropros verspachtelt:
Noch immer schleppe ich fleissig Steinplatten und mixe Kleber fur die Terasse etc., arbeite also noch immer mit George zusammen an dem Haus. Wir sind ein recht gutes Team gewaorden, George, sein Sohn Daniel, Paul der Carpenter und ich. Macht jeden Tag wieder Spass.
Nur Paul, mein Boss, scheint sich noch immer nicht so recht an den Gedanken gewohnt zu haben, ein Madchen ins einer Firma arbeiten zu haben. Zum Gluck habe ich mit dem Kerl nicht viel zu tun, aber definitiv ist er bei mir unten durch.
Donnerstag sollte ich eigentlich mein Gehalt von der vorangegangenen Woche bekommen, er hatte mich einen Tag davor sogar noch nach meinem Nachnamen gefragt, fur die Abrechnung. Am Donnerstagabend, auf dem Nachhauseweg, rief George ihn an und fragte, was mit meinem Geld sei. Da meinte Paul ganz locker: "Yeah, sorry Kay, I totally forgot about you." Dankeschon, ich arbeite ja auch nur fur dich, da kann man mich mal vergessen. Jedenfalls erklarte ich ihm, dass ich das Geld brauchte, ich muesste meine Hostelmiete bezahlen und noch ein paar andere Dinge (nicht zu reden, dass ich kein Essen mehr im Kuhlschrank hatte). Er machte ein riesen Aufstand, wie er denn nun zum Valley kommen sollte usw, ich habe ihn schimpfen lassen, immerhin hatte ich ja wohl ein Recht auf meine Kohle. Whatever, Ende vom Lied war, dass er einen von seinen Arbeitern geschickt hat, mir das Geld zu bringen. Hoffentlich wird das nachste Woche nicht wieder so ein Drama.
Am Abend habe ich mit den Leuten aus dem Hostel noch Ostern gefeiert, es gab reichlich Alkohol und gute Laune, auch wenn ich nach zwei Stunden Schlaf am Freitag zur Arbeit aufstehen musste.
Letzendlich habe ich den Kater ganz gut wegschuften koennen, nur beim staendigen Kopf-runter (wir mussten die frisch gelegten Natursteinplatten wieder aufheben und den Kleber abkratzen, weil Paul das Design nicht mochte...) wurde mir noch etwas schwindelig. George und ich haben allein gearbeitet, der Rest der Truppe hat Ostern mit Familie bzw Freundin verbracht. George und ich haetten uns wohl eh nur gelangweilt im Hostel, also lieber arbeiten. Bloederweise veraetzte ich mir schoen die Haende mit Kalk an dem Tag, denn wir konnten die Handschuhe nicht finden und angeblich sollte es nicht ganz so schlimm werden. Nachdem ich aber eine halbe Stunde das Zement-Kalk-Gemisch in die Fugen der Platten gewischt habe waren meine Haende fast roh. Die Haut war rissig und es sah aus, als waere die oberste Hautschicht komplett weg gebrannt. Ich musste alle funf Minuten eincremen, um die Finger wenigstens bewegen zu koennen.

Ach ja, und dann habe ich in der Nacht von Donnerstag auf Freitag noch meinen ersten Bedbugsbefall gehabt. Kleine, roetliche Bisse in einer Reihe, sieht wirklich nicht appetitlich aus. Als wir also am Freitag von der Arbeit kamen hiess es fur mich: ein lustiger Karfreitagnachmittag voller Wasche waschen, Insektenspray durch die Gegend spruhen, putzen. Und das alles mit schmerzenden, kaputten Handen. Am Abend fiel ich nach ein paar weiteren Bier halb tot ins Bett und trauemte, meine Hande wuerden fur immer so bleiben, ich hatte wirklich Todesangst. Am Samstag goennte George mir einen freien Tag, den ich hauptsachlich im Bett verbrachte (Nachdem ich alle meine Sachen von der Wascheleine gesammelt habe und mein Bett wieder bewohnbar war).
Am Abend ging es dann wieder auf die Piste, um fuenf Uhr morgends fand ich mich im Bett ein und verschlief den restlichen Sonntag, bis auf ein Familiengesprach am Abend.

Heute, Ostermontag, wollten wir eigentlich wieder arbeiten, die letzten Fugen fuellen (diesmal auf jeden Fall mit Handschuhe, meine Hande haben sich gerade wieder erholt) und ein paar Platten neu legen. Doch das Wetter ist hier regnerisch unbestaendig, also keine Arbeit fur uns heute. Ist auch in Ordnung, ich kann den Ostermontag auch anders verbringen :)

Ihr seht, Langeweile kommt bei mir nicht auf, eine aufreibende Woche war das.
Ich hoffe, eure Ostertage waren etwas entspannter.

Ich knutsch und druck euch, bis bald mal wieder und immer die Hasenohren steif halten!
C ya!