Mittwoch, 27. Mai 2009

Roter Staub in meinem Kaffee

Location: Buchanan Downs Station
Mood: still good
Current time: 8.30am

So, nun bin ich tatsachlich schon eine Woche hier auf der Station und erfulle meine Aufgaben wohl recht gut. Ist auch nicht schwer, ich habe meinen personlichen Rhythmus gefunden und mich mit den Kerlen um mich herum arrangiert.

Um euch mal einen kleinen Einblick in meinen Tagesablauf zu geben...:
Um halb sieben klingelt mein Handy zartlich an meinem Ohr, die Sonne lugt ein wenig schuchtern uber den Rand der Baume und traut sich noch nicht so recht heraus, doch fur mich beginnt damit der Tag. Nach der Katzenwasche gibt es den ersten Kaffee des Tages, Muesli zum Anfeuern der Maschinen und das Radio (wird uber den Fernseher empfangen) wird angeschaltet. Lionel und Gary kommen aus ihren Lochern gekrochen, was bedeutet, dass Lionel vom Haus ruber kommt und nachdrucklich gegen Garys Tur klopft, einen Wecker besitzt die Schlafmutze nicht. Beim Fruhstuck werden die Aufgaben des Tages besprochen, hauptsachlich unter den Mannern, denn ich habe meine eigenen Aufgaben hier ums Haus herum.
Wahrend mein Kaffe noch ein wenig abkuhlt gehe ich zum Haus ruber und mache Fruhstuck fur die Kalber. Das bedeutet, den Milchcontainer mit den Gummizitzen auswaschen, die Schussel mit Pellets auffullen und die Milch anmixen mit warmen Wasser und Milchpulver. Die Zwerge sind noch etwas schuchtern Menschen gegenuber, aber eines davon ist schon mutig genug mich uber den Haufen zu rennen wenn ich mit dem gelben Milcheimer komme. Respektlose Jugend...
Nachdem die Mauler gestopft sind schmeisse ich den Sprinkler am Haus an und gehe zuruck, um meinen Kaffee zu geniessen. Die Jungs sind zu dem Zeitpunkt meist schon auf dem Weg oder gerade am Aufbrechen. Ich habe keine Eile, meine wenigen taglichen Sachen zu erledigen. Meistens mache ich den Abwasch vom Morgen und dem Abend davor (wobei das Geschirr schon gespuhlt wurde, ich muss es nur noch wegraumen) zuerst, wische alle Tische und Arbeitsplatten ab, raume ein wenig auf und fege den Raum aus. Dabei schifte ich die Sprinkler am Haus und hier bei den Quarters regelmassig um. Um den Morgen zu fullen und zumindest beschaftigt zu tun wird das Regal ausgewischt, nebenbei ein paar Feinde (ich habe den Spinnen offiziell den Krieg erklart, mein Kriegsbeil ist das Insektenspray) gekillt und "herumgepuzzelt".
In letzter Zeit nimmt Gary mich immer ofter mit hinaus, um die Tranken und Pumpen zu kontrollieren. Er meinte zwar, er wolle mich nur mal aus dem Haus heraus holen, damit ich auch mal was anderes sehe, aber ich denke, seine Grunde sind eher egoistischer Natur. Wird er namlich erstmal warm redet der Kerl wie ein Wasserfall, da kommt man kaum mit. Ich weiss mittlerweile so gut uber ihn Bescheid, dass ich das Gefuhl habe, ihn seit ein paar Jahren zu kennen. Bis hin zu seinen Babygeschichten haben wir schon alles durch, was es so aus einem Leben zu berichten gbt, dass nur ein Jahr alter ist als meins. Und abgesehen von der Gesellschaft ist es auch noch ausserst praktisch, nicht selbst jedesmal aus dem Sitz zu rutschen, wenn es ein Gatter zu offnen gibt. Dafur hat man dann einen Beifahrer. Aber mir machen diese kleinen Touren auch Spass und ich brauche die Orientierung, falls mich mal jemand nach "Lion's" schickt, um ein Wasserloch zu kontrollieren oder ich in "Gordons Paddock" die Pumpe anschmeissen muss. Und wenn man nichts um sich herum hat ausser mittlegrossen Baumen, Rindern und halbhohem Grass kann es bisweilen schwer sein, sich an eine Richtung zu erinnern oder das richtige Paddock mit der richtigen Pumpe zu finden. Aber ich werde besser.
Zum Lunch finden wir uns wieder hier ein, eine langere Pause uberbruckt die Mittagshitze ganz gut, erst gegen drei Uhr komt man wieder in Gang und ich habe angefangen, die Erdhaufen von den frisch gepflanzten Mangobaumen wegzuschauffeln und mit der Erde die Locher und Unebenheiten im Rasen aufzufullen. Am Nachmittag schaffe ich drei oder vier Erdhaufen, dann ist es ca. funf Uhr und ich "light the donkey". Bevor nun jeder ins Grubeln kommt und mich die Tierschutzbehorde aufsucht, erklare ich das besser etwas. Der "Donkey" ist eine Wassertonne, unter der Feuer gemacht wird fur heisses Duschwasser. Eine halbe Stunde spater schnappe ich mir den "Chuckbucket" (Eimer mit Essensabfallen fur die Huhner) und geleite meine schwarz gefiederten, momentan etwas faulen Huhner und den Gockel zuruck in den Stall, nachdem ich die Viecher um Mittag herum rausgelassen habe. Lionel nennt die Huhner nur noch "Kay's Fanclub", weil sie mir begeistert nachrennen, wenn ich sie uber den Hof fuhre, dabei "Kooooomm, chuckchuckchuck, koooomm!" rufe und mit dem Eimer wedele. Muss wahrscheinlich wirklich ein witziges Bild abgeben.
Wenn das Wasser dann heiss ist gehe ich duschen, futtere die Kalber wieder und fange an, das Essen vorzubereiten. Bis es dann fertig ist ist es bereits sieben Uhr und bis halb neun sitzen wir noch zusammen und quatschen.
Mit dem Essen machen werde ich immer besser, allerdings habe ich mal einen Witz daruber gemacht, dass die Jungs schoen nett zu mir sein sollen, ansonsten kann es mal passieren, dass ich ein wenig Rattengift unter ihre Kartoffeln mixe. Seit dem schien es mir, habe ich Lionel ofters am Herd gesehen, bevor ich uberhaupt die Chance hatte, den Kochloeffel zu schwingen. Es ist also nicht ganz so eingefahren, jeder hier macht von jedem was.
Und ich LIEBE die Regel, dass der Koch nicht abwaschen muss! (Btw, Margret, ich bin nicht mit der Idee gekommen, das aben die Jungs ganz allein festgelegt. Vielleicht bequatscht du deine Jungs fur eine kleine Regelanderung ja doch nochmal :) )

Tja, so sieht hier also mein Tag mehr oder weniger aus. An dieser Stelle mal einen fetten dicken Knutsch fur die ganzen Rezeptre, mal schauen, was ich davon umsetzen kann mit meinen gegeben Mitteln hier. Ist definitiv ein Arbeiten nach dem Maximalprinzip. Das bestmogliche aus gegebenen Mittel herausholen...
Ich habe ubrigends die Moglichkeit, funfeinhalb Tage zu arbeiten und eineinhalb Tage frei zu machen oder elf Tage zu arbeiten und drei Tage frei zu machen. Doch da ich schon einen ganzen Tag mit dem Bus unterwegs bin nach Darwin und auch wieder zuruck kommen muss, ist das zu viel Aufwand fur die kurze Zeit. Also werde ich ersteinmal weiter arbeiten und dann vielleicht mal eine Woche frei nehmen, um nach Darwin zu fahren und den Kakadu NP zu erkunden.
Was die Pferde angeht: Ich habe sie schon in den Paddocks gesehen, doch da es Antheas (Die Besitzerin der Station) Pferde sind und sie mich noch nicht kennt, kann ich nicht mal einfach so eines schnappen und einen kleinen Ritt machen. Lionel kann nicht reiten, also muss ich mich gedulden, bis Anthea mal kommt und ich sie bequatschen kann, mit mir auszureiten. Die hauptsachliche Cattlearbeit ist schon vorbei, also werden die Pferde momentan auch nicht fur die Arbeit benotigt. Ich denke, dass ich hin und wieder mal die Chance haben werde, auf einen Gaul zu kommen, doch das wird nicht so oft sein. Aber naturlich berichte ich dann sofort.

Abgesehen davon habe ich aber auch genug damit zu tun, die hiesige Naturwelt zu erkunden. Mumifizierte Waranleichen faszinieren mich genauso wie das bleiche Gerippe von Rindern und Gary und ich haben Spass darin gefunden, mit den Schadeln in der Hand uns Shakespearezitate um die Ohren zu hauen und theaytralische Szenen nachzustellen. Ihr glaubt gar nicht, wie lustig das ist. Gestern habe ich einen kleinen Skorpion entdeckt bei dem Holz, womit ich das Feuer futtere. Ich war vollkommen verloren fur eine halbe Stunde, weil ich das kleine Kerlchen mit einem Stock gereizt habe. Das Spiel liess mich ein wenig meine Aufgaben vergessen und ich musste spontan auflachen, als ich mich daran erinnert habe, wie ich Kafer beobachtet habe auf dem Weg zur Schule und Omi halb wahnsinnig damit gemacht habe. Es hat sich nicht viel geandert, nur dass ich nun mehr von Skorpionen und Schlangen fasziniert bin als von Kafern. *lach*
Eine Schlange habe ich ubrigends noch nicht von sooo nahem gesehen, nur aus dem Auto heraus an dem Abend, als Lionel mich von Dunmarra abgeholt hat. Und einen lebendigen Waran im Vorbeifahren, doch als wir zuruck kamen hatte er schon das Weite gesucht (ob mein Ruf als begeisterte Hobbynaturforscherin mir voraus eilt?!).
Naja, ich habe jedenfalls noch so einiges vor mir.

Habe ich irgendwelche nachgefragten Details vergessen...? Ich weiss nicht, wenn ja, entschuldige ich mich und erwahne sie das nachste Mal. Nun schleppt mich Gary wieder mit raus, um irgendwas mit ihm zu reparieren. Bis spater also.

Roter Staub in meinem Kaffee

Mittwoch, 20. Mai 2009

Nicht die Kavallerie aussenden!!!

Location: Northern Territory, Buchanan Downs Station
Mood: quiet satiesfied
Current time: 7.50 pm

Es tut mir Leid, wem immer ich versprochen habe, mich umgehend zu melden. Hier draussen habe ich nicht die Spur von Handyempfang, so konnte ich keine beruhigende Nachricht versenden. Aber mir geht es gut!

Den ersten Tag auf der Station habe ich hinter mir, nachdem ich die Nacht endlich wie ein Stein geschlafen habe, bin ich heute um halb sieben aufgestanden (was fur eine gastliche Zeit, ich habe ja schon viel schlimmeres erwartet nach meinen bisherigen Jobs!) und habe ein Fruhstuck mit Kaffee und Toast genossen. Was heisst genossen, n

Buchanan Downs
aturlich wanderten meine Gedanken etwas wehmutig zu dem Kaffee bravissimo und dem gemutlichen Beisammensitzen bei Margret zuruck, aber ich war sowieso gespannt wie ein Flitzebogen.

Ben ist ein kleiner, rundlicher, kraftiger Kerl mit Glatze und nur noch einem linken Arm. Betrunken durte ich ihn schon am Abend davor erleben - eine unangenehme kleine Ratte. Aber tagsuber ist er ertraglich, nuschelt etwas viel und zeigte mir ratzfatz meine morgendlichen Aufgaben.
Lional ist der Boss der Sation. Gross, ebenfalls kraftig und nicht schlechtaussehend (keine Sorge, kleiner Papa, deine Warnung klingelt mir noch deutlich in den Ohren :). Er ist okay, symphatisch, soweit ich das eben beurteilen kann.
Dann ist da noch Gary, ein junger Bursche mit etwas Hasenzahnen, doch auch freundlich und ich denke, man kann ganz gut mit ihm auskommen.
Gordon habe ich nur fluchtig erlebt, ein grosser, schlacksiger Kerl mit fettigen Haaren, doch er und Ben verlassen die Station am Freitag fur einen neuen Job.
Dann ist da noch ein anderer Kerl mit Familie, sie wohnen neben den Quartieren im Caravan. Ich habe sie nur kurz gesehen, sie scheinen ihren freien Tag zu haben und sind nach Darwin gefahren.
Ansonsten habe ich noch ein Haufen Kuhe zur Gesellschaft, Huhner und zwei dicke, alte, freundliche Hunde.
Und naturlich die Kalber. Die Kalber sind im "Garten", dem abgezaunten Bereich ums Haus eingesperrt. Meine Aufgabe ist es unter anderem, die jeden Morgen und Abend mit Milch und Pellets zu futtern.
Ansonsten stehen uberraschend wenige und leichte Aufgaben auf meinem Tagesplan:
Sprinkler ums Haus und Quarter verteilen und umshiften, Huhner futtern und rauslassen, abends die Tonne fur heisses Duschwasser anfeuern, kochen (dazu komme ich noch), ein wenig den Marktplatz fegen und die restliche Zeit kann ich mich beschaftigen. Zweimal die Woche das Haus putzen, doch das ist nicht gross.
Ich kann mir denken, dass du nun die Worte "siehste, ich hab's dir doch gesagt!" auf der Zunge hast, kleine Mama, aber ganz so schlimm ist es nicht. Ich werde auch viel unterwegs sein in den Stadten, um Dinge abzuholen wie Ersatzteile etc. Ausserdem gibt's immer Arbeit zu tun mit den Rindern, und sobald die beiden Manner weg sind ist dort vielleicht auch fur mich etwas zu tun. Ich bin zufrieden mit meinem Ablauf so weit, den Rest werde ich nach und nach rausfinden.

Nun hat meine Offenbarung, dass ich Vegetarier bin, tatsachlich mal fur anstandiges Gelachter gesorgt bei den Mannern. Zweifelnde Blicke, ein wenig Mitleid schwang wohl auch darin, waren gemischt mit haemischer Schadenfreude. Ich nahm es leicht, schliesslich war ich der Koch und konnte somit sicher stellen, dass ich auch etwas in den Magen bekam. Denn naturlich, auf einer Cattlefarm, gibt es Meat zum Dinner. Und das reichlich. Drei Stucke Steak fur jeden, ein wenig Potatoemash (instant, vor ein paar Tagen ist wohl eine Kuh ins Quarter eingebrochen und hat einige Vorrate vernichtet, wie mir entschuldigend erklart wurde) und tiefgefrorene Veggies. Etwas plain, aber immerhin haben sie es nicht wieder ausgespuckt, was ich da fabriziert habe. Und ich habe mich uberraschend wenig uberwinden mussen, das rohe, luftgetrocknete Fleisch anzufassen und zu braten. Dennoch muss ich mir was einfallen lassen, wie ich den Speiseplan etwas interessanter gestalten kann. (Hiermit eroffne ich den Contest "Rezepte". Ich bitte alle guten Hausfrauen, mir Anreize fur gute Fleischgerichte zukommen zu lassen, nach Moglichkeit so, dass ich die auch ohne das Steak essen kann...)

Das also wird ungefahr mein Leben die nachsten drei Monate sein. Ich denke, ich kann da noch so einiges erwarten, doch eines sage ich schonmal sicher: ich bin uberglucklich, kann es kaum in Worte fassen, es ist ein Gefuhl, als wurde eine heftige Drogensucht befriedigt werden: Ich bin wieder in der Wuste, die Sterne uber mir glitzern und funkeln wie sicher nirgendwo anders in der Welt, man hort nichts ausser der Natur, und die Luft ist warm und angenehm. Ich bin wieder in meinem personlichen, kleinen Paradies.

Soweit also davon, ich versuche noch ein paar Bilder hochzubringen, um nicht wieder einen Rueffel zu bekommen.
Ich liebe euch und werde bald wieder etwas von mir horen lassen.
Dicken Kuss

Buchanan Downs

Freitag, 15. Mai 2009

Heute hier, morgen da.

Location: Bei Margert in Tiaro
Mood: Very excited and happy
Current time: 6.30pm

HAPPY BIRTHDAY FUR MEIN SCHWESTERCHEN!!!!!! Tausend Kuesse und alles, alles Gute, ich druck dich ganz feste!

So, nun aber zum Thema. Hast ja schon eine Email bekommen, dass ist genug Aufmerksamkeit :)
Seit ich hier bei Margert bin habe ich meine innere Ruhe wiedergefunden. Brisbane ist mir nicht bekommen, die Stadt war wie der Goon: Billig, macht dich im handumdrehen besoffen und nachsten Tag hast du Sodbrennen und Kopfschmerzen. Einmal probiert lasst man in Zukunft die Finger davon.
Am letzten Dienstag bin ich von dem Greyhoungbusfahrer in dem kleinen Oertchen Tiaro rausgeschmissen worden, welches hauptsachlich aus einem Newsagent, einem kleinen Supermarkt, Backer und Bottleshop an der Strasse zu dem etwas grosseren Maryborough liegt.
Margret hat mich dort eingesammelt und wir sind etwas 10 Minuten rausgefahren auf ihre kleine Farm. Wer "Bodyguard" mit Kevin Costner und Whitney Houston gesehen hat, kann sich ein Bild von dem Haus und der Umgebung machen. Es hat tatsachlich einige Ahnlichkeit mit dem Holzhaus in dem Wald, wo sich die Geschichte zum Schluss abspielt.
Wie auch immer, ich wurde freundlich von der ganzen Familie aufgenommen, die zufallig gerade vollzahlig war (Tochter Justine, etwa in meinem Alter, lebt normalerweise in Gladstone mit ihren Freund und kommt alle paar Wochen mal vorbei). Zusammen mit Margerts Mann Michael leben noch die Jungs Falko und Derrik und Grandma mit im Haus. Wuschka und Panda, die Hofhunde, residieren draussen. Das ganze Rindervieh und die Huhner naturlich auch, so gross ist das Haus nun doch nicht.
Der Tag beginnt um sechs, manchmal auch spater, besonders fur Derrik, der hin und wieder mal den verzweifelten Versuch unternimmt, auszuschlafen (keine Chance, Mummy kommt unerbittlich wieder). Nach dem Fruhstuck gehts raus in den Schuppen, wo Derrik und Falko Mobel aus Hartholz herstellen. Mir wurde schnell das Schleifen gezeigt, dann bekam ich die Maschiene in die Hand gedruckt und war von da an beschaftigt.
Doch damit ist es nicht getan, denn schon am zweiten Tag hatte ich meine Feuerprobe auf dem Crossmotorad, um die Rindviecher einzutreiben. Ich denke, ich stellte mich nicht ganz so dumm an, auch wenn die Kuhe ein wenig irritiert von dem zweiten Krachmacher zu seinen schienen (Falko macht das normalerweise allein) und ich deshlab lieber hinter einem Stapel Holz wartete und mich versteckte. Trotzdem hat das irre Spass gemacht, koennte den ganzen Tag auf den Dingern rumbrettern.
Um etwa 10.30am gibts Smoko, oder morning tea. Eine kleine Zwischenmahlzeit mit Brateier und Brot. Dann gehts wieder hianus, bis es gegen halb zwei Zeit fur lunch ist. Bis zum Dinner wird noch gearbeitet, Knock-off-time ist, wenn man beim schleifen und schrauben nichts mehr sieht.
Grandma ist schon ein wenig tueddelig und kann sich beschaftigen, indem sie 2 Stunden die Terasse fegt oder viermal den Eimer Apfel hin und her tragt, weil sie vergessen hat, was sie damit machen soll, wenn sie am Kuhlschrank in der Garage angekommen ist und sie dann wieder mit hoch bringt.

Am letzten Sonntag, Muttertag, goennten wir Margret eine Pause, indem die Jungs und ich (Justine war am Samstag schon wieder gefahren) uns auf eine Spritztour an die Kuste begaben. Wir besuchten den Rainbow Beach, wo ich am Strand mit dem 4WD Jeep brettern durfte. Affengeiles Gefuhl. Dann ging es 12 km auf Sandweg durch den "Dschungel", ein Mix aus tropischem Regenwald und normalem - was man hier eben normal nennt- Strandwald. Zum lunch gabs hervorragenden Fishburger. Am Nachmittag waren wir wieder zuruck und als ich Margert fragte, wie sie ihren Tag genutzt hat meinte sie "Och, ich habe in Ruhe den Boden gewischt." Soviel zum freien, wohlverdienten Muttertag :)

Obwohl ich hier wieder relaxen konnte, habe ich doch irgendwie immer was zu tun gehabt. Ob es mit Margret in der Kuche war oder mit den Jungs an den Stuhlen arbeiten oder auch nur die Hunde ordentlich durchzuknuddeln. Ich koennte mich hier vollkommen einnisten und fur immer bleiben, aber eigentlich wuerde ich ja gern wieder ein wenig Geld verdienen und reisen gehen. Es steht ja noch ein wenig was aus, von Australien. Und da komme ich zu meinem nachsten Punkt:
Falls ich es noch nicht erwahnt haben sollte, mach ich es nun mal offiziell. Ich werde dieses Jahr wohl noch nicht nach Hause kommen, ich nehme noch mein 2. Visum in Anspruch und sollte ich von Australien genug haben gehts noch nach Neuseeland und vllt Asien. Entweder bin ich dann um die Weihnachtszeit wieder daheim oder kurz nach Sylvester, dass weiss ich noch nicht so genau. Freut euch daruber, dass bedeutet noch mehr spannende Berichte und interessante Fotos. Ich hoffe aber, ihr seit mir auch weiterhin treu und vergesst mich nicht nach so langer Zeit.

Die nachsten drei Monate werden vor allem besonders spannend, denn durch das Internet und einen guten Tipp von Margret habe ich einen Job gefunden, den ich eigentlich schon die ganze Zeit machen wollte. Seit ich hier in Australien bin, oder eigentlich davor schon, hatte ich den Traum, einmal auf einer Farm wie ein Cowgirl zu arbeiten, mit Pferden und Rindern und allem drum und dran. Das hat sich nun erfullt, ich fliege Montag nach Darwin und nehme am Dienstag Mittag von dort den Greyhound - one more time - sudlich Richtung Alice Springs. In Dunmarra, nicht mehr als ein Roadhouse an der Strasse, werde ich rausgeschgmissen und dann hoffentlich von dem Farmboss eingesammelt. Dann geht es raus ins nirgendwo auf die Farm.
Rinder treiben zu Pferde wird zwar nicht meine einzige Beschaftigung werden, auch Hausarbeiten und andere Farmarbeiten gehoren dazu, aber das ist ja normal.
Trotzdem kann ich es schon kaum erwarten, da raus zu fahren.
Internet zumindest haben sie dort draussen, also kann ich euch ohne Probleme auf dem laufenden halten.
Die Bedingung war, dass ich mindestens drei Monate bleibe, aber das lasst sich sicherlich leicht erfullenb, wenn ich mit allen dort gut auskomme. Und gleichzeitig erfulle ich damit auch meine Bedingung fur das 2. Visum und spare einen Haufen Geld, womit ich hoffentlich danach erstmal nicht so schnell wieder arbeiten muss.
Zwei Tage die Woche habe ich frei, also ist bestimmt auch mal ein Wochenendtrip in den Kakadu NP drin, der nach Meinung vieler Backpacker der Schonste in DU ist.
Aber alles weitere werden wir wohl sehen, sobald ich da bin.

So, das war wieder mal das Neueste von mir, ich hau noch ein paar Bilder von Tiaro ran, damit ihr euch ein Bild machen koennt.

Dicken Kuss, bis demnachst!

Neues Futter

Dienstag, 5. Mai 2009

Move it

Location: Bisbane Hostel
Mood: excited
Current time: 10.30am

Erstmal viiiiiiiiiiiiiiiieeeeeeeelen Dank fur all die Gluckwunsche, ich hab mich wahnsinnig gefreut. Lasst mich nur soviel verraten: Ich habe meinen B-Day gebuehrend gefeiert :D

Hier nun eine kleine Zwischenmeldung, meine Lieben:
Ich verlasse heute Brisbane, fahre zu Margret nach Tiaro aufs land. Ich freue mich schon wie ein Honigkuchenpferd, endlich hier raus zu kommen.
Dennoch kann ich mich nicht vollkommen zuruck lehnen und entspannen, bin immer noch auf Arbeitssuche. Von daher koennt ihr bald wieder Veranderungen erwarten.
Wie es aber in Tiaro ist und ob ich uberhaupt heil angekommen bin hort ihr bald.

Dicken Kuss an alle!