Location: My Room Ascot
Mood: Pissed off
Current time: 7pm
Du u know one of these days when nothing seems to go right? I mean, u get out of your bed and slip over your thongs... can't be a good day.
So in der Art war es heute auch bei mir, auch wenn der Morgen schon vielversprechend schwul-warm angefangen hat dank des nachtlichen Gewitters.
Aber dann ging es los, als wir die Pferde zum Track gebracht haben. Nachdem ich Teresa schon druben hatte, fragte ich Wally, wer als nachstes kommen soll. Er nuschelte was von "General" und ich habe mir schon angewohnt, nochmal nachzuhaken. Doch kein Kommentar, also soll ich wohl General holen, auch wenn ich mich ein wenig daruber gewundert habe, das Pferd hat namlich schon seit ner guten Woche nicht mehr gearbeitet. Aber wenn der Trainer sagt... glaubt man's ja.
General aber hat sich so dermassen gefreut, endlich wieder arbeiten zu durfen, dass er auf dem Weg zum Track wie ein Bekloppter um mich herum gesprungen ist. Hort sich nicht schlimm an, aber wenn man mitten uber einen Parkplatz lauft mit Autos und Anhangern, mit anderen Pferden und Menschen um einen herum und mit einem bescheuertem, kostbaren Rennpferd an der Leine wird einem schon ein wenig anders und ich war heilfroh, als ich ihn endlich sicher im Store hatte. Doch ich hatte noch nichteinmal das Handtuch auf seinem Rucken, was unter der Satteldecke liegt, da kommt Wally und meint mit seinem scheiss gonnerhaften Grinsen: "Na, I said Gemma, this horse is not working."
Me: *What the F&%$#!!!@#* (Habe ich aber nur gedacht). Naja, General blieb da, damit Wayne ihn gleich zum schwimmen bringen konnte. Trotzdem habe ich mich geargert, nicht umsonst frage ich immer nochmal nach, da muss man mich nicht ignorieren und mir spater den Fehler vorhalten.
Also bin ich wieder zum Stall und habe den richtigen Gaul geholt.
Spater brachte ich dann eines unserer neuen Babys (die frischen 2-Jahrigen) zum Track und wollte ihn aufsatteln. Er hat sich soweit auch ganz gut benommen, ein bisschen Rumgezappel ist ja normal. Doch als ich den Gurt anziehen wollte quetscht mich dieses Mistvieh auf einmal zwischen sich und der Eisenstange ein, dass ich keine Luft mehr bekommen habe. Ich habe nur versucht, ihm irgendwie klar zu machen, dass ich gern ein wenig mehr Platz hatte. Da kommt Wally und meint: "Watch him, it's his second day." Da bin ich ihm fast an die Gurgel gesprungen. Okay, das Pferd kostet schlappe $260 000 und ist ein vielversprechendes Talent, aber verdammt nochmal, ICH war diejenige ohne Luft, und da ist mir scheissegal, was fur ein Pferd das ist, da setze ich mich mit der Faust durh um nicht zerquetscht zu werden. Und er fragt nichtmal, ob mit mir alles okay ist, nein, sein Pferd war ja unruhig. Danach war Wally erstmal fur mich gestorben, was er nur wieder hat ausbugeln konnen, indem er mir statt dem Donnerstag den Samstagnachmittag frei gegeben hat. Warum ich das wollte erzahle ich gleich.
Eine andere Story, die in der Woche passiert ist, als Wally nicht da gewesen ist, ahnelt dieser hier auch ziemlich.
Drei Pferde kommen jeweils immer von morgends bis nachmittags und von nahmittags bis zum nachsten Morgen in die Yards. Dazu hangen wir auch ihre Futtertroge an den Zaun. Doch diese Metallhanger stehen hervor und wenn man die Troge an die Seite des Ganges hangt, kann man sich leicht verletzen. Genau das ist mir namlich passiert, dieser Gang ist schon sehr schmal fur Mensch und Pferd und das Baby hat mich ein wenig zu dicht an den Zaun gedruckt. Ich habe mir zwar nicht doll den Bauch verletzt, aber es war ein ordentlicher Kratzer. Seitdem hangen Bernie, Wayne und ich die Troge an die anderen Seiten, Wally haben wir die Story und den Grund erzahlt, doch was meinte er: "As long as not the horses get hurt..." und hangt die Troge wieder auf die Gangseite. So viel dazu.
An dem Morgen haben wir noch zwei neue Babys bekommen aus einem anderen Stall. Wally und ich wollten sie zusammen vom Track ruber in ihr neues Zuhause bringen, doch da war auch noch Showy, der nach Hause gebracht werden musste. Wayne hat mir aufgetragen, Showy nach Hause zu bringen, nachdem Wally und ich die Babys im Stall hatten. Doch Bernie organisierte irgendwie alles um und ging mit einem anderen Pferd schonmal voraus. Er meinte, ich solle hier bei den drei Pferden warten, damit jemand die Babys im Blick hat bis Wally zuruck ist. Ich wartete eine viertel Stunde auf Wally, brachte mit ihm die neuen Babys heim und habe dann, wahrscheinlich durch dieses ganze hin und her, Pferd bringen oder nicht, Showy total am Track vergessen. Wayne war ziemlich sauer, aber noch viel mehr war ich sauer auf mich selbst.
Ich bin nach dem Fegen auch nur noch nach Hause und ins Bett, ich war so dermassen angepisst von allen und jedem, dass ich wahrscheinlich noch den Besen zerschmettert hatte oder so. Also schlief ich bis zwei Uhr und machte mich wieder direkt zur Arbeit. Zum Gluck war Wayne nicht nachtragend und wir haben nicht mehr uber den Vorfall gesprochen. Da bin ich ihm ziemlich dankbar fur, doch es wurmt mich noch immer. Ein Pferd zu vergessen, aus welchem Grund auch immer, ist einfach nicht okay und ich hatte heute mal wieder das Gefuhl, mit meinem Verstandnis und Verstandlich-machen noch immer ganz unten zu stehen.
An solchen Tagen regt es einen sogar tierisch auf, wenn ein Pferd rumzappelt und der ganze Honeystuff(den sie nach der Arbeit bekommen, irgend so ein klebriges Honiggelumpe, wird ins Maul gespritzt) statt im Pferdemaul an den eigenen KLamotten und Armen klebt.
Aber Bernie war auch nicht gut drauf, das habe ich schon beim morgendlichen Ausmisten gemerkt. Es war ungewohnlich still im Stall, kein Gesinge und Geflote. Ich hoffe mal, dass er nicht noch krank wird und ich Samstag fur ihn einspringen muss.
Denn am Samstag hat Anki B-Day und wir wollen in einen Freizeitpark hier in der Nahe fahren. Ich freue mich schon wahnsinnig darauf, wieder was mit den Madels zu machen.
Ich habe am Montag ubrigends mein Interview fur die Licence gehabt. War kein big deal, sie hat mich nur uber Sicherheitsvorschriften und Ausrustung und den ganzern Kram abgefragt. All das habe ich schon mit Jeff besprochen oder von der Arbeit aufm Track mitbekommen. Also musste ich nur noch vor den Stewards reiten. Das musste am Morgen passieren, weil zu anderer Zeit der Track geschlossen ist. Und ich brauchte ein Pferd, denn Wally wurde mich nicht eines seiner Pferde reiten lassen, dass wusste ich schon.
Fur Wally war es in Ordnung, wenn ich Dienstagmorgen etwas spater fur eine viertel Stunde nicht da bin. Also habe ich mit Sarah gesprochen. Fur sie habe ich am Anfang mal einen Morgen gearbeitet, sie ist der Partner von dem verstorbenen Trainer (Der mit dem Herzinfarkt auf dem Pferd genau am Mittwoch, als ich bei Jeff eingezogen bin). Doch sie wollte mich ja nicht als Stablehand und hatte zu der Zeit sowieso andere Sorgen. Aber sie ist eigentlich ganz okay. Sie hatte tatsachlich ein Pony fur mich, wobei hier nicht kleines Pferd geneint ist, sondern ein Rennpferd, dass keine Rennen mehr geht. Er war das Leadingpony fur die Babys, die neu sind auf dem Track. Ich habe mich im Stall also schnell in meine Reitsachen geschmissen, Wallys Helm mitgenommen (von meinem ist das Sicherheitssiegel abgelaufen, den darf ich OFFIZIEL nicht mehr tragen) und ausserdem eine Weste von Jeff (wie eine Art Militaryweste zum Schutz bei einem Sturz). Dann bin ich zu den Stewards hin und habe ihgnen gesagt, dass ich fur die Licence reiten will. Danach schmiss mich Sarah endlich auf das etwas fertig aussehende Pferd und nuschelte noch: "Hab die Bugel extra lang gemacht." Lang? Das nennst du lang!!???
Zum Gluck ging ich mit zwei anderen Madels von Sarah raus zum Rennplatz. Ich fuhlte mich aber aus irgendeinem Grund nicht wirklich unsicher oder so, es war nur wahnsinnig ungewohnt und am Anfang, nachdem ich dem armen Tier beim Traben ein paar Mal in den Rucken geblumst bin, habe ich endlich den Hintern oben halten konnen.
Anja wurde heulen, wenn sie gesehen hatte, wie ich da auf dem Pferd hockte.
Die Knie irgendwo unterm Kinn, die Hande auf den Hals des Pferdes gestutzt (eigentlich hatte ich mich auch an den Ohren festhalten konnen), den Kopf fast schon uber dem Pferdekopf, den Hintern aussagekraftig gen Himmel gestreckt und uberhaupt hatte das alles so wenig mit dem Reiten zu tun, wie ich es bisher kannte, dass es mich uberhaupt wundert, wie ich da klar kam. Aber der kleine Fuchs war ein super Lehrer, hat nicht gezogen, war nicht zu schnell und hat sehr gut auf mich Acht gegeben. Doch nach einer halben Runde brannten mir schon die Beine und als wir nach einer Runde an dem Ausgang vorbei galloppiert sind, wollte ich schon fast meutern. Aber zum Gluck haben wir danach durchparriert und sind umgekehrt. Ich hatte ein fettes Grinsen im Gesicht, was ich fur den Rest des Tages nicht mehr wegbekommen habe. Aber noch heute spuhre ich meine Muskeln, ich hatte den ganzen Tag weiche Knie und muss unbedingt jetzt Arbeit finden. Unsere Nachbarn suchen wohl einen Reiter fur Nachmittags, da frage ich mal. Auf jeden Fall habe ich mir am Dienstagmittag meine Trackwork Licence abholen konnen. Die berechtigt mich erstmal nur zu "langsamer" Arbeit, dh leichten Arbeitsgallopp auf dem kleinen Track. Aber wenn ich mich selbst fit genug fuhle (was vllt in 2 Wochen soweit ist >.<) kann ich nochmal vor den Stewards reiten und ein Upgrade machen fur Fast Work auf dem richtigen Track, wo dann auch im anstandigen Renngallopp gearbeitet wird. Aber fur mich ist ja sowieso nur erstmal die nachmittagliche Reitarbeit auf dem kleinen Backtrack wichtig.
Hier im Haus war die letzten Tage eine eigenartige Stimmung. Jeff ist eine richtige Lasterschwester und mobbt gerne mal rum, deshalb sind alle etwas gespannt. Jeff hat die Stromrechnung hochgesetzt, weil er wohl beim Erhalten der Rechnung ein wenig ausgerastet ist. Ich muss wieder ins Wohnmobil zu Cara ziehen, weil irgend ein Typ hier ins Zimmer zieht. Ich war etwas sauer auf Jeff, als er mir das erzahlt hat, denn er hatte mir versprochen, dass ich nicht mehr umziehen musste. Aber es ware ja auch nur fur 2 Wochen, versuchte er mich zu beschwichtigen. Na toll, dass ist fast meine ganze retsliche Zeit.
Jeff hat mich ubrigends eingeladen oder fast schon uberredet, uber Weihnachten zu bleiben. Er meinte, danach wurde er ein gunstiges Auto fur mich finden und die neue Rennsaison uberall entlang der Westkustre startet, da konnte ich uberall Arbeit finden.
Ich weiss nicht, was ich machen soll. Einerseits ware es sicherlich ein schones Gefuhl, hier in der Familie zu feiern, aber ich gehore nunmal nicht zur Familie. Und bei den anderen Madels zu sein hatte sicherlich auch seinen Reiz. Abgesehen davon, dass Wally noch uber Weihnachten mit mir rechnet, weil Bernie im Urlaub ist. Daruber muss ich mir nochmal Gedanken machen, aber nichtmehr heute. Jetzt gehe ich ins Bett und berichte nachste Woche von meinen Reiterfolgen, wahrscheinlich hollisch schmerzenden Muskeln, vom Samstag im Freizeitpark und hoffentlich auch vom Sauna- und Schwimmbadbesuch am Freitag mit Jeff und Lori. Ihr konnt also gespannt sein.
CU mates, haut rein.